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Der Literatur-Nobelpreisträger von 2016 und Singer-Songwriter Bob Dylan hat 66 Songs zusammengetragen, die ihn berührt und beeinflusst haben. Zu ihren Texten philosophiert er und deckt die Hintergrundgeschichten auf.

Die Philosophie des modernen Songs

„Blowin’ in the wind“, „All along the watchtower“, „Knockin’ on heaven’s door“ – seine Songs besitzen eine poetische Kraft, für die er 2016 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurde. Nun legt Bob Dylan ein Buch vor, in dem er nicht auf sein eigenes Werk zurückblickt, sondern auf mehr als 60 Songs, die ihn beeindruckt und geprägt haben. Es bietet einzigartige Einsichten in das Wesen der populären Musik, die uns von Little Richard zu Frank Sinatra, von Elvis Presley zu The Clash, von Nina Simone zu Elvis Costello führen.

Naheliegende Reime können leicht zu einer Falle werden, eine Silbe zu viel kann einen guten Song um seine Wirkung bringen, und Bluegrass hat mehr mit Heavy Metal gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheint. Es ist Bob Dylan persönlich, der hier die Philosophie des modernen Songs darlegt und dafür Werke wie „Long Tall Sally“, „Strangers in the night“ oder „London calling“ unter die Lupe nimmt. Mysteriös und magisch, präzise und profund, oft auch sehr witzig legt der Meister die Substanz jedes Songs frei und meditiert dabei in unnachahmlich dylanesker Diktion über das menschliche Leben und den fragwürdigen Zustand unserer Welt. So wie seine besten Songs ist dieser höchst subjektive Kanon, an dem er seit 2010 gearbeitet hat, schon jetzt selbst ein kanonisches Werk – und ein ungeheures Lesevergnügen für jeden, der sich schon einmal eine Schallplatte gekauft hat.

  • Herausgeber ‏ : ‎ C.H.Beck; 1. Edition (2. November 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten
  • Preis ‏ : ‎ 35 Euro
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3406792847
  • Originaltitel ‏ : ‎The Philosophy of Modern Song 
  • Verlag des Originals:  Simon and Schuster, New York, 2022
  • Aus dem Englischen von Conny Lösch

Bob Dylan  wurde am 24. Mai 1941 als Robert Allen Zimmerman in Duluth, Minnesota geboren und ist in einer liberalen jüdischen Familie aufgewachsen. Bekannt wurde er als  US-amerikanischer Singer-Songwriter, Lyriker und Schauspieler, der sich nebenher auch als Zeichner, Maler und Bildhauer betätigt. Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. 2016 erhielt er „für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“ als erster Musiker den Nobelpreis für Literatur.

Dylan ist Sänger und spielt Gitarre, Mundharmonika, Orgel und Klavier. Nachdem er seine ersten Erfolge als Folkmusiker erzielt hatte, wandte er sich Mitte der 1960er Jahre der Rockmusik zu, schloss aber im Laufe seiner Karriere auch andere Musiktraditionen wie Country, Blues, Gospel und das Great American Songbook ihn seinen Musikstil ein. Dylans Texte im Zusammenspiel mit der Musik und dem Aufführungsstil sind ziemlich einzigartig. Darin sind Reverenzen auf zahlreiche Personen der amerikanischen und europäischen Musik- und Literaturgeschichte, darunter beispielsweise Hank Williams, James Joyce, Woody Guthrie, Ovid, Merle Haggard, William Shakespeare, Jerry Lee Lewis, Arthur Rimbaud, John Lennon, Homer, Billy Joe Shaver, Petrarca oder Frank Sinatra eingeschmolzen. Die Faszination von Dylans Werk ergibt sich aus der Kombination der Musiklinien, Dylans vielseitiger Persönlichkeit und seines Engagements gegen Ungerechtigkeit und Leid.