Roman meiner fabelhaften Familie
Marion Braschs unwiderstehlicher Roman erzählt die Geschichte ihrer außergewöhnlichen Familie im Spannungsfeld zwischen Ost und West. Der Vater war stellvertretender Kulturminister der DDR, die Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt.
Mit überraschender Leichtigkeit erzählt die »kleine Schwester« die dramatischen Ereignisse in ihrer Familie – Erfolg, Revolte, Verlust der drei Brüder – und folgt ihrem Weg durch Abenteuer und Wirren in die eigene Freiheit. Selten wurde eine Familiengeschichte so persönlich und bewegend erzählt wie in diesem Roman.
„Ab jetzt ist Ruhe“ dieser Spruch, den die unruhigen Kinder mit ihrer Mutter aufsagten und der sie in den Schlaf geleiten sollte, liegt wie ein Motto über dem Familienroman von Marion Brasch. Die jüdischen Eltern, die sich im Exil in London kennenlernten, gründeten die Existenz ihrer jungen Familie in Ostberlin, wo der Vater nach dem Krieg seine Ideale als Politiker verwirklichen wollte. Die drei Söhne zwei davon wurden Schriftsteller, der mittlere Schauspieler revoltierten gegen die Autorität der Vätergeneration und scheiterten an der Wirklichkeit, während die kleine Schwester Versöhnung und Ausgleich suchte und oft genug damit an Grenzen stieß, auch an die eigenen. (Klappentext)
Der Untertitel:
Roman meiner fabelhaften Familie sagt schon viel aus. Die Autorin beschreibt aus der Sicht der Tochter und Schwester ihre Familiengeschichte, Situationen und Gedanken, wobei sie selbst in einer Art unbeteiligt daran erscheint.
Die Familie, als Juden verfolgt und nach England emigriert, kehrt nach dem Krieg in den Ostteil Deutschlands zurück. Dort wird der Vater hoher SED-Parteifunktionär und stellvertretender Minister für Kultur der DDR.
Die drei Söhne rebellieren gegen das System und gegen den Vater. Werden trotz Strafen und Einschränkungen nicht gefügig und verlassen den Staat, damit auch die Familie. Sie werden durch ihre künstlerische Tätigkeiten bekannt, auch im verlassenen Staat. Die Schwester profitiert vom Engagement des Vaters. Sie sind Privilegierte und genießen Sonderrechte, bekommen, was sie wollen. Nicht typisch für den Staat und den Großteil der Bevölkerung.
Bei aller Tragik der Geschichte ist der Roman im Gegensatz dazu geradezu leicht und gefällig geschrieben.
