In diesem Buch kollidieren Pop und Sozialismus in Warschau.
Bowie in Warschau
David Bowie steigt in Warschau aus dem Zug. Es ist Mai 1973. Die Poplegende betritt einen Buchladen und kauft Platten mit polnischer Volksmusik, die ihn später zum Song «Warszawa» inspirieren.
Mit dieser – wahren – Begebenheit beginnt Dorota Masłowskas Roman, in dem auf vergnüglichste Weise Pop und Sozialismus kollidieren, denn Bowie bringt in Warschau gleich eine ganze Lawine an Verwechslungen und skurrilen Verwicklungen ins Rollen: Der Inhaber der Buchhandlung, selbst verhinderter Schriftsteller, glaubt, in Bowie seinen Erzfeind, den Erfolgsautor Krempiński, zu erkennen. Der sensible Polizist Krętek hält den jungen Mann mit der Haartolle für den «Damenwürger», der gerade die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Mittendrin die Buchhändlergehilfin Regina, frisch von der Uni verwiesen, die mit Sarkasmus gegen die Erwartungen ihrer Mutter rebelliert, ihren wurstfingrigen Verehrer loszuwerden versucht und sich fast in die Weichsel stürzt. Jeder schlägt sich mit verdrängten und offenen Begierden, Neid und Ausbruchsfantasien herum – bis David Bowie auftaucht und alles auf eine komische Katastrophe zusteuert …
Dorota Masłowska erzählt mit einem unverwechselbaren Sound, schillernd, drastisch und mitreißend – und zeichnet in «Bowie in Warschau» ein ungeschöntes Gesellschaftsbild voller Sprachwitz und schwarzem Humor.
- Verlag: Rowohlt Berlin
- Erscheinungstermin: 13.12.2022
- Preis: 22 Euro
- 128 Seiten
- ISBN: 978-3-7371-0164-6
- Autorin: Dorota Masłowska
- Übersetzt von: Olaf Kühl
Dorota Masłowska wurde 1983 in Wejherowo, Polen, geboren. Ihr gefeierter Debütroman Schneeweiß und Russenrot wurde in mehr als zehn Sprachen übersetzt und mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Roman Andere Leute. 2020 erhielt Masłowska den Göttinger Samuel-Bogumił-Linde-Preis. Ihre Bühnenstücke werden auch in Deutschland aufgeführt. Masłowska lebt mit ihrer Tochter in Warschau.
Dorota Masłowska weniger erzählt mit einem unverwechselbaren Sound, schillernd, drastisch und mitreißend – und zeichnet in «Bowie in Warschau» ein ungeschöntes Gesellschaftsbild voller Sprachwitz und schwarzem Humor.
Pressestimmen zum Buch
- Unheimlich lustig und schnell, sprachlich innovativ und gleichzeitig von einer großen Traurigkeit durchdrungen … ein fantastischer Text.
- Ein derartiges Dialog-Feuerwerk, man kann das Buch nicht aus der Hand legen.
- Ein funkensprühendes Dialoggewitter, rasant übersetzt von Olaf Kühl.
- Umwerfend, wie hier die Zeit vor Solidarność zum Leben erweckt wird: lebendig, schnell geschnitten und mit einem guten Auge für Details.