Ein wichtiges Buch in einer Zeit, in der die Weltordnung wieder vom Sieg der Gewalt bedroht wird.

Das Tier, das man Mensch nennt

«… hauptsächlich hasse und verachte ich das Tier, das man Mensch nennt, obwohl ich herzlich John, Peter, Thomas usw. liebe.» Unter diesem Credo von Jonathan Swift aus dem Jahr 1725 versammelt Hans Joachim Schädlich in seinem neuen Buch Texte, die wie in einem Kaleidoskop historisch genau recherchierte Verheerungen der letzten Jahrhunderte spiegeln.

Verbrechen der Nazizeit, des Stalinismus und totalitärer Systeme und Gewalttaten Einzelner, die an Rohheit kaum zu überbieten sind, werden konterkariert von skurrilen und sanfteren Texten. Voller Achtung vor schöpferischer Genialität, mit einer fast liebevollen Hinwendung zu den kleinen, verzeihlichen menschlichen Schwächen besticht Hans Joachim Schädlich mit einer sprachlichen Knappheit, die Raum lässt für eigene Deutung.

  • Verlag: Rowohlt Buchverlag
  • Erscheinungstermin: 14.02.2023
  • Preis: 24 Euro
  • 160 Seiten
  • ISBN: 978-3-498-00232-9
  • Autor: Hans Joachim Schädlich

Hans Joachim Schädlich,

wurde am 8. Oktober 1935 in Reichenbach im Vogtland geboren.In den Jahren 1954 bis 1959 absolvierte er das Studium der Germanistik an den Universitäten Berlin und Leipzig. Sein Staatsexamen legte er dann 1959 ab und es folgt 1960 die Promotion. Von 1959-1976 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften in Ostberlin. 1977 erfolgte die Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland.
Hans Joachim Schädlich ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für sein Werk bekam er viele Auszeichnungen, u. a. den Heinrich-Böll-Preis, Hans-Sahl-Preis, Kleist-Preis, Schiller-Gedächtnispreis, Lessing-Preis, Bremer Literaturpreis, Berliner Literaturpreis und Joseph-Breitbach-Preis. 2014 erhielt er für seine schriftstellerische Leistung und sein politisches Engagement das Bundesverdienstkreuz. Hans Joachim Schädlich lebt in Berlin.