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Der Treffpunkt der Wissenschaftler und anderer Berühmtheiten – das Harnack-Haus in Berlin.

Der Club der Nobelpreisträger

Wie im Harnack-Haus das 20. Jahrhundert neu erfunden wurde

Es existieren überall in der Welt Gebäude, die in der Geschichte des Landes oder sogar darüber hinaus eine besondere Rolle spielen, von denen ein ganz spezieller Reiz ausgeht.

Das Harnack-Haus in Berlin-Dahlem ist so ein Gebäude, in dem sich seit 1929 Menschen trafen, die für die Wissenschaft und auch für unsere Historie, eine einflussreiche Rolle spielten. Heute ist es der Sitz der Max-Planck-Gesellschaft. Die Forschungsgesellschaft nutzt die Gebäude heute als Tagungs- und Begegnungsstätte und knüpft so an die von Harnack geprägte Gründungsgeschichte an.

Im Buch Der Club der Nobelpreisträger verknüpft Michael Kröher diesen Ort  des wissenschaftlichen Austauschs mit weltgeschichtlichen Ereignissen.

Otto Hahn und Lise Meitner entdecken die Kernspaltung, Max Planck legt den Grundstein der modernen Quantenphysik, Otto Warburg erforscht den Krebs. Im Berliner Villenvorort Dahlem entsteht in der Weimarer Republik ein bedeutender Forschungscampus, eine Art „deutsches Stanford“. Im Zentrum: Das Harnack-Haus, wo im Lauf der Jahre 35 Nobelpreisträger zu Gast sind. Werden die wunderbaren Erfindungen und Technologien dem Fortschritt der Menschheit dienen oder ihrer Vernichtung?

Diese Begegnungsstätte der Wissenschaftler des höchsten Ranges, 35 Nobelpreisträger trafen sich in diesem Gebäude nachweislich miteinander, war wohl kein Club in unserem Sinn, denn die Forschungstätigkeiten, die diese Wissenschaftler einte, wurden gleichzeitig Reibungspunkte in der Konkurrenz zueinander.

Persönlicher Ehrgeiz und Eitelkeiten, Suche nach mehr Öffentlichkeit, Rangeleien um bessere Stellen an Forschungsinstituten und Universitäten standen der Einvernehmlichkeit der Forschenden entgegen.

Aber Diskussionen miteinander und Treffpunkt mit politischen Größen jedweder Couleur waren willkommen und machten die Atmosphäre des Harnack-Hauses aus. Politiker sonnten sich im Weltruhm der Wissenschaftler, diese lebten von deren Unterstützung.

Gleichwohl wurden im Zusammenspiel von Politik und Wissenschaft auch Grenzen gezogen, im Rückblick nicht immer von allen. Man versuchte jüdische Wissenschaftler zu schützen, den Widerstand zu unterstützen, dann aber wurde kein Protest gegen den Ausschluss jüdischer Forscher gezeigt.

Michael Kröher zeigt in seinem Buch die wechselhaften Haltungen und Ereignisse um diese intellektuelle Institution anhand verschiedener Anekdoten, Geschichten und Ereignisse.

Was dieses Gebäude wirklich für uns alle wichtig macht, sind die Ideen, Forschungen und Erkenntnisse der Forschenden, die das Haus belebten und ihre Erkenntnisse in die Gesellschaft, in die Welt trugen.

Der Autor Michael Kröher

Michael O.R. Kröher  wurde 1956 geboren, studierte Medizin und ist Redakteur beim Manager-Magazin mit den Schwerpunkten Forschung und Technologie-Entwicklung. Er ist Autor mehrerer Sachbücher (In die Sonne, in die Ferne – Auf einer Straße der Sehnsucht ans Mittelmeer) und lebt in Hamburg und Berlin.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Albrecht Knaus Verlag (2. Oktober 2017)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 320 Seiten
  • Preis  :  16,90 Euro
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3813507263