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Dieses Buchcover mit der biologischen Zeichnung einer Kakaofrucht vermittelt Geborgenheit. Ob der Inhalt des Buches das hält?

Der Duft von Schokolade

Eine sinnlicher und spannender Roman über Lebensfreude, Machtspiele und Stillstand

August Liebeskind ist ein Geruchsmensch. Für ihn bilden vor allem die Düfte seinen Eindruck vom Leben, wie andere sich Bilder merken oder Ereignisse mit Farben verbinden. Als der junge Leutnant 1881 seinen Dienst bei der k. u. k. Armee Österreich-Ungarn quittiert, liegt ein ganzer langer Sommer in seiner Heimatstadt Wien vor ihm. Erst im Herbst soll er bei seinem Onkel, einem Schokoladenfabrikanten, seine neue Stelle antreten. Was zuerst Freude bei ihm auslöst wird, schnell zu einer Krise. Plötzlich fühlt der junge Mann die ganze Leere seines Daseins und eine gewisse Orientierungslosigkeit. Und in diesem Gefühl der Orientierungslosigkeit lernt er Elena Palffy kennen. Eine kühle, selbstbewusste Frau, die Hochrad fährt, und vormittags Mazagran – Kaffee mit Cognac – trinkt. Außerdem ist deren Mann erst kurz zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden, und sie steht unter dem Verdacht, ihn umgebracht zu haben.

Mit Düften will er sie erobern und schickt ihr Schachteln mit Himbeerbrause auf Grasbett, Eicheln und eine Zuckermandel, Salbeiblätter und ein Marillenkonfekt. Es beginnt eine ungleiche Liebschaft, bei der Liebeskind mehr liebt als Elena Palffy, die immer kühl und unnahbar faszinierend bleibt. Eine emanzipierte Frau aus der Zeit der Jahrhundertwende. Als sie im Dezember eine Aufführung der Oper Hoffmanns Erzählungen im Wiener Ringtheater ansehen wollen, kommt es zu einem verheerenden Brand, bei dem August Elena verliert. In der darauf folgenden Zeit ist er von Trauer wie betäubt und verliert sich immer wieder in Erinnerungen an Elena, was schließlich dazu führt, dass er seinen Onkel bittet, ihm die Gelegenheit zu geben, eigenes Konfekt zu kreieren. Mit Hilfe seiner besonderen Gabe, in Düften ganze Geschichten zu sehen, stellt August sehr ungewöhnliches Konfekt her, das ihn in sehr kurzer Zeit in ganz Wien und darüber hinaus als herausragenden Confiseur berühmt macht. So wird er auch von einer bekannten Berliner Schokoladenfabrik umworben.

Der Duft von Schokolade ist ein historischer Roman, der zur Jahrhundertwende vor allem in Wien, aber auch Berlin spielt. Es geht um Düfte und Schokolade, aber auch um Orientierungslosigkeit, Lebensfreude und Machtspiele zwischen Liebenden. Nicht zuletzt gleichzeitig um eine Frau, die in der damaligen Gesellschaft nicht ihren Platz findet und auf besondere Weise damit umgeht.

Ewald Arenz

Ewald Arenz wurde 1965 in Nürnberg geboren, studierte englische und amerikanische Literatur sowie Geschichte und publiziert seit Beginn der neunziger Jahre. Er ist ein SPIEGEL-Bestsellerautor und wurde für sein literarisches Werk vielfach ausgezeichnet und seine Romane wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Neben dem Schreiben moderiert er die Sendung „Aus dem FF – das Feiertagsfeuilleton“ auf Bayern 2, organisiert zahlreiche literarische Veranstaltungen wie etwa die jährlichen Parklesungen im idyllischen Fürther Stadtpark mit Krimiautoren und Freiluftklavieren, Sopranistinnen und Schauspielern.

Als Dramatiker arbeitet er vor allem im musikalischen Bereich: Neben dem gefeierten Musical „The Famous Door on Swing Street“ (2020) hat er mit dem Komponisten Thilo Wolf bereits eine Reihe Musicals geschrieben, die unter anderem mit dem Deutschen Musical Theaterpreis ausgezeichnet wurden.

  • Der Duft von Schokolade ist ein historischer Roman des deutschen Schriftstellers Ewald Arenz. Er entstand in den Jahren 2005–2006 und wurde 2007 veröffentlicht.
  • Herausgeber ‏ : ‎ ars vivendi verlag; 1. Edition (3. Mai 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Sonderband: Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten
  • Preis  : 20 Euro
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3747204375