
Georg Büchner: Werke und Briefe
„Jeder Mensch ist ein Abgrund; es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“ Büchner sezierte die menschliche Seele kühl und genau wie Präparate in der Anatomie. Für Alexander Kluge bleibt er „ein Feuerkopf. Unverändert modern“. Seine Sprache ist eine grandiose Mischung aus Poesie, Sprachwitz und Philosophie. Seine Helden sind Mörder, Zweifelnde, Verwirrte und Träumer – komplexe, widersprüchliche und überraschend moderne Charaktere und genaue Beobachter. Peter Rühmkorf konstatierte bewundernd: „Das schmale Werk, das uns Georg Büchner in seiner spirituellen Unvergleichlichkeit hinterlassen hat, ist auf eine bleibende Weise rätselhaft, der unerschöpfliche Brunnen sprudelt auch nach 150 Jahren dichterischer und forscherischer Sondierungstätigkeit noch immer die allerbewegendsten Fragen herauf, richtige Daseinsfragen, Gewissensfragen, Entscheidungsfragen.“ Aus dem Inhalt: Dantons Tod, Leonce und Lena, Woyzeck, Lenz, Briefe u.a.
- Herausgeber : Zweitausendeins Verlag
- Erschienen am 15. Februar 2016
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 704 Seiten
- Preis : 9 Euro
- ISBN-13 : 978-3861509905
Karl Georg Büchner, geboren 1813 in Hessen, hatte viele Interessen und Ambitionen. Bekannt wurde er als Schriftsteller und Revolutionär. Er studierte Medizin, Naturwissenschaft, Geschichte und Philosophie und gründete 1834 die „Gesellschaft für Menschenrechte“, die für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit eintrat. Als Mitverfasser der politischen Publikation „Der Hessische Landbote“ war er 1835 schließlich zur Flucht gezwungen. Im Alter von nur 23 Jahren starb Georg Büchner 1837 in Zürich an Typhus.
Seine Werke vermitteln eine ganz besondere Intensität, seine Dramen, darunter Dantons Tod, Lenz und das Fragment Woyzeck, gelten als bahnbrechend und werden bis heute auf der ganzen Welt immer wieder neu inszeniert.