In den Häusern der anderen

Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen

Poniemieckie heißt in Polen das ehemals Deutsche: Orte, Gebäude, Gegenstände, die von Millionen Deutschen zurückgelassen wurden, als sie am Ende des Zweiten Weltkriegs gen Westen flüchteten. Die neuen Besitzer waren Polen, oft selbst Vertriebene oder Umgesiedelte. Was den einen Verlust der Heimat, war den anderen Neubeginn im Fremden. Zwei Enden einer Geschichte, die zeigt, wie Biografien und Dinge über Zeiträume, Landesgrenzen und Generationen hinweg bis heute miteinander verwoben sind. Wer das Verhältnis von Polen und Deutschen in der jüngeren Geschichte verstehen will, dem hilft dieses Buch: tiefgründig recherchiert, sensibel und klug.

Herausgeber: ‎Ch. Links Verlag
Erscheinungstermin: ‎11. Oktober 2022
7. Auflage ‏
Sprache: ‎Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe: ‎400 Seiten
Preis: 25 Euro
ISBN-13: ‎978-3962891466
Originaltitel: ‎Poniemieckie

Stimmen zum Buch

„Ein überfälliges Buch – und dazu noch schön!“ – Christiane Hoffmann

„Kuszyks Buch ist klug, ausgewogen und immer empathisch.“ ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2022-10-15

„Auf fast 400 Seiten überzeugt die Autorin mit einem multiperspektivischen Blick, verdichtet aus Querverweisen auf Geschichts-, Sozial-, Kultur- und Literaturwissenschaften, und zeigt überzeugend, dass diesem Debüt eine profunde Recherche, ein unglaubliches Wissen und innige Beobachtungsgabe zugrunde liegen.“ ― Rheinische Post Published On: 2023-01-19

„Kuszyk schreibt elegant über die Poesie des Alltags, das Humorvolle und das Abstruse und relativiert doch nie, was das heutige Westpolen kurz nach 1945 prägte.“ ― Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Published On: 2023-01-07

„Herzstück aber sind die vielen archivierten Lebenserzählungen und Interviews, die die Autorin geführt hat. Das Ergebnis ist tastend, neugierig und sperrt sich gegen eine eindeutige Antwort auf die Frage, wie es einen Menschen verändert.“ ― Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Published On: 2023-01-07

„Man muss es lesen, wenn man eine etwas andere Geschichte von den früher einmal deutschen Gebieten erfahren will.“ ― taz. Die Tageszeitung Published On: 2023-01-07

„Kuszyk nähert sich dem hochbrisanten Thema auf sehr menschliche Weise, indem sie viele berührende Geschichten erzählt von entwurzelten Polen und ihrem Fremdeln …“ ― dpa Published On: 2023-01-03

Karolina Kuszyk, geb. 1977 in Legnica, lebt in Berlin und Niederschlesien. Sie arbeitet als Autorin, Literaturübersetzerin und Lehrbeauftragte. „In den Häusern der anderen“ („Poniemieckie“, Czarne Verlag 2019) löste in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit den deutschen Hinterlassenschaften aus und wurde in Deutschland zum Spiegel-Bestseller. 2020 erhielt Karolina Kuszyk den Arthur-Kronthal-Preis, 2023 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen und 2024 den Georg Dehio-Buchpreis.

Bernhard Hartmann, geb. 1972 in Gerolstein/Eifel, studierte Polonistik und Germanistik und ist Übersetzer aus dem Polnischen. 2013 wurde er mit dem Karl-Dedecius-Preis ausgezeichnet. 2023 erhielt er für seine Übersetzung des Spiegel-Bestsellers „In den Häusern der anderen“ von Karolina Kuszyk den Sonderpreis des Riesengebirgspreises für Literatur und 2024 den Georg Dehio-Buchpreis. 2024 erschien das von ihm übersetzte und herausgegeben Kriegstagebuch von Aurelia Wyleżyńska »Über nichts schreiben, als was meine Augen sehen«.