Kein Name bleibt ihm weit und breit

Ein zutiefst persönliches Buch und eine einzigartige Chronik der Sechziger- und Siebzigerjahre.

„Wenn wir jetzt nicht nachlassen, sind wir vielleicht imstande, diesen rassistischen Albtraum zu beenden“, schrieb Baldwin 1963 in Nach der Flut das Feuer. Sein Ruf ging unter in den brennenden Städten Amerikas: Ausschreitungen, Attentate, der Zerfall der Bürgerrechtsbewegung. Kein Name bleibt ihm weit und breit ist, neun Jahre später, eine Bestandsaufnahme dieser Zeit, eine schmerzliche Chronik des Verlusts. In atemberaubend persönlichen Einblicken legt Baldwin Zeugnis ab von einem Trauma, das ein kollektives ist: Er schreibt über seine Jahre in Paris, über Hollywood und Polizeigewalt; er schreibt über den Anzug, den er zur Beerdigung Martin Luther Kings trug, und schildert den Horror, dem er auf einer Reise durch den amerikanischen Süden ins Gesicht blickt.

Wahrhaftig und klar, mit brennendem Furor schreibt James Baldwin über die Erfahrungen, die ihn als Schriftsteller und Aktivisten prägten: von der Kindheit in Harlem über die Ermordung von Martin Luther King und Malcolm X bis hin zur Lebenswirklichkeit des amerikanischen Südens.

Preis: 22 Euro
ISBN : 978-3-423-28400-4
Erscheinungsdatum: 13.06.2024
1. Auflage
272 Seiten
Format : 11,8 x 19,5 cm
Sprache: Deutsch –Übersetzung: Miriam Mandelkow

James Baldwin, wurde 1924 in ärmlichen Verhältnissen im New Yorker Stadtteil Harlem geboren. Früh erwachte in dem hochbegabten Jungen der Wunsch, Schriftsteller zu werden. Dass er als schwarzer Autor in einer rassistisch geprägten Gesellschaft reüssieren würde, schien jedoch unvorstellbar. Baldwin kehrte seinem Geburtsland den Rücken und zog 1948 nach Frankreich, wo er die kommenden vierzig Jahre überwiegend leben sollte. Aber die gesellschaftlichen Missstände in den USA ließen ihn nicht los: Er engagierte sich in der Bürgerrechtsbewegung, prangerte in hellsichtigen Essays die Doppelmoral der amerikanischen Gesellschaft an, setzte sich für die Rechte von Homosexuellen ein, immer in dem Glauben an eine bessere Zukunft. Und auch in seinen sprachmächtigen Romanen wie Von dieser Welt oder Giovannis Zimmer widmete er sich dringlichen sozialen, politischen Fragen, seinen Lebensthemen. James Baldwin starb 1987 in einem Städtchen an der Côte d’Azur. Begraben wurde er in Hartsdale, New York.

James Baldwin ist einer der bedeutendsten US-amerikanischen Schriftsteller. Sein bereits zu Lebzeiten vielfach ausgezeichnetes Werk umfasst Essays, Romane, Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke.