Eine Geschichte, historisch belegt, selbst erlebt.

Phlox

Longlist Deutscher Buchpreis 2022

Es ist das letzte Mal, dass Richard Sparka, vertraut aus Jochen Schmidts Roman Zuckersand, mit seiner eigenen Familie, der Gefährtin Klara und den Kindern Karl und Ricarda, ins geliebte Kindheitsparadies Schmogrow im Oderbruch fährt.
Nach dem Tod der Tatziets, die jahrzehntelang das Haus und den Garten, das Dorf und die Umgebung zu einem Ferienidyll und Hort des richtigen Lebens gemacht haben, wird das Haus abgerissen und das Grundstück verkauft. Richard, verstrickt in die Erziehungskonflikte mit Klara und konfrontiert mit dem Eigensinn der Kinder, will im Gedenken an die „Wunder von Schmogrow“ seinen ewigen Kampf gegen die Verhässlichung der Welt fortsetzen. In Erinnerungen und Erkundigungen, mit einer Art Archiv der Geschichte und der geistigen und praktischen Lebensweisheiten der Familie Tatziet, forscht Richard dem Glück Schmogrows nach und entdeckt, dass Vieles in dem naturnahen Selbstversorger-Paradies – mit seiner Liebe zur Dauer und dem Widerstand gegen jegliche Verschwendung – auch dunkle Züge trägt …  Komisch und ernst, geschichtsbewusst und sehr aktuell, detailverliebt und mit dem Blick auf die großen Fragen erzählt Jochen Schmidt von der ewigen Suche nach dem guten Leben.

  • Herausgeber ‏ : ‎ C.H.Beck; 1. Edition (15. September 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 479 Seiten
  • Preis ‏ : ‎ 25 Euro
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3406793080

„Führt zurück in jene aufregende Zeit, in der man sein eigenes Land ganz neu entdecken konnte“
Deutschlandfunk Büchermarkt, Carsten Hueck


„Eine Erinnerungsreise in den Ort als Kindheitsparadies, als schier unendliches Labyrinth sich gegenseitig überwachsender Geschichten. … bäuerlicher Lebensweisen und -weisheiten erzählerisch reich instrumentiert entfaltet.“

Süddeutsche Zeitung, Harald Eggebrecht

„Die grünste Aue fürs autobiografische Erzählen ist seit je die Kindheit. In Jochen Schmidt hat dieses Genre einen deutschen Meister gefunden.“
ZEIT, Elke Schmitter

Jochen Schmidt, 1970 in Berlin geboren, hat in Bukarest studiert und verbrachte Auslandsaufenthalte in Brest, Valencia, Rom, New York und Moskau. 1999 war er Mitbegründer der Berliner Lesebühne „Chaussee der Enthusiasten“. Er ist Übersetzer und Autor, unter anderem der Bände „Müller haut uns raus“, „Triumphgemüse“, „Meine wichtigsten Körperfunktionen“, „Schmidt liest Proust“, „Schneckenmühle“, „Der Wächter von Pankow“, „Paargespräche“ und „Ein Auftrag für Otto Kwant“. Seit einigen Jahren dokumentiert er fotografisch die Kuriositäten der DDR-Vergangenheit im Alltag. Zum Jubiläum des Mauerfalls veröffentlichte er 2019 zusammen mit David Wagner „Drüben und drüben“. Jochen Schmidt lebt in Berlin.