So wenig Buchstaben und so viel Welt
Hugo Loetscher war ein Schriftsteller, der »erfahren wollte, was mir als Welt zugefallen war«. Von der Schweiz aus brach er in alle Himmelsrichtungen auf, oft im Auftrag von Zeitungen und Magazinen, für die er kenntnis- und geistreiche, literarisch funkelnde Essays und Reportagen schrieb. Loetschers Blick für die Gleichzeitigkeiten und Mischformen einer globalisierten Welt ist ungemein modern, sein Stil immer originell und überraschend. Dieser Band ist ein wunderbarer Ausgangspunkt, um einen der großen Schweizer Autoren und Publizisten neu- oder wiederzuentdecken.
Hugo Loetscher war mehr als ein doppelt Begabter – ein Schriftsteller, ein Journalist und, von unermüdlicher Neugier angetrieben, ein großer Reisender. Über Jahrzehnte schrieb er Reiseessays und Reportagen für die ›Neue Zürcher Zeitung‹, das Kulturmagazin ›DU‹, die ›Weltwoche‹ oder das ›Magazin‹ des ›Tages-Anzeigers‹ und berichtete aus allen Enden und Winkeln dieser Welt. Aus diesem Fundus haben die Herausgeber Peter Erismann und Jeroen Dewulf eine weltumspannende Auswahl der besten und zeitlosesten Texte zusammengestellt. Untrennbar von der Reise-Reportage ist die Fotografie: Oft war Loetscher mit bekannten oder (damals noch) weniger bekannten Fotografen unterwegs, darunter René Burri, Willy Spiller, Tobias Hitsch oder Daniel Schwartz. Und er griff, wenn nötig, auch selbst zur Kamera, wobei Bilder entstanden, die ein geschultes Auge verraten und die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden.
Hardcover Broschur
480 Seiten
erscheint am 29. Mai 2024
978-3-257-07276-1
Preis: 29 Euro
Hugo Loetscher (1929 – 2009) wurde mit Romanen wie ›Abwässer‹ und ›Der Immune‹ zu einem der bekanntesten Schweizer Schriftsteller und Publizisten. Als Journalist bereiste er regelmäßig Lateinamerika, Südostasien und die USA. Ein besonderes Interesse hatte er immer für das Medium Fotografie. Hugo Loetscher, der in Zürich lebte, war Gastdozent an Universitäten in der Schweiz, den USA, Deutschland und Portugal sowie Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung. 1992 wurde er mit dem Großen Schiller-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet.