Wenn Männer mir die Welt erklären
Rebecca Solnit ist eine der wichtigsten feministischen Denkerinnen unserer Zeit. Ihr Essay Wenn Männer mir die Welt erklären hat weltweit für Furore gesorgt: Scharfsinnig analysiert Solnit männliche Arroganz, die die Kommunikation zwischen Männern und Frauen erschwert. Voller Biss, Komik und stilistischer Eleganz widmet sie sich in ihren Essays dem augenblicklichen Zustand der Geschlechterverhältnisse.
Ein Mann, der mit seinem Wissen prahlt, in der Annahme, dass seine Gesprächspartnerin ohnehin keine Ahnung hat – jede Frau hat diese Situation schon einmal erlebt. Rebecca Solnit untersucht dieses Phänomen und weitere Mechanismen von Sexismus. Sie deckt Missstände auf, die meist gar nicht als solche erkannt werden, weil Übergriffe auf Frauen akzeptiert sind, als normal gelten. Dabei befasst sich die Autorin mit der Kernfamilie als Institution genauso wie mit Gewalt gegen Frauen, französischen Sex-Skandalen, Virginia Woolf oder postkolonialen Machtverhältnissen. Leidenschaftlich, präzise und mit einem radikal neuen Blick zeigt Rebecca Solnit auf, was längst noch nicht selbstverständlich ist: Für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern gilt es, die Stimme zu erheben.
- Herausgeber : HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH; 1. Edition (5. August 2015)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 224 Seiten
- Preis : 18 Euro
- ISBN-13 : 978-3455503524
- Originaltitel : Men Explain Things To Me
Rebecca Solnit ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, Journalistin, Essayistin und Kulturhistorikerin und wurde am 11. Juni 1961 in Bridgeport, Connecticut geboren. Sie wurde in ihrer Jugend vom Vater missbraucht und fühlte sich in einer frauenfeindlichen Welt, umgeben von männlicher Gewalt aufwachsen. Mit 17 Jahren reiste sie nach Paris, um für ein Jahr an der 1962 gegründeten American University (AUP) zu studieren. Danach kehrte sie nach Kalifornien zurück und erlangte im Alter von 20 Jahren einen Abschluss in Anglistik an der San Francisco State University. An der University of California, Berkeley schloss sie 1984 mit einem MA in Journalismus ab. Seit 1988 arbeitet sie als freie Autorin. Sie ist Kolumnistin der britischen Tageszeitung The Guardian und mitwirkende Herausgeberin des amerikanischen Magazins Harper’s, für das sie als erste Frau im Wechsel mit anderen Autoren die Kolumne Easy Chair schreibt. Ebenso veröffentlicht sie regelmäßig auf der unabhängigen kritischen Website tomdispatch.com. 2008 erschien dort ihr Essay Men Explain Things to Me; Facts Didn’t Get in Their Way, dem die Entstehung des Begriffs Mansplaining zugeschrieben wird. Solnit schreibt außerdem für The New Yorker. 2013 erschien mit The Faraway Nearby eine sehr persönliche Rückschau darauf, wie Rebecca Solnit Abschied von ihrer an Alzheimer erkrankten Mutter nimmt und selbst nach einer Brustkrebserkrankung einen neuen Anfang setzt. Rebecca Solnit lebt seit 1980 in San Francisco.
Seit den 1980er Jahren hat sich Solnit mit den Problemen beim Umweltschutz und mit Menschenrechtsfragen befasst. Sie kämpfte in den 1990er Jahren für das Recht der Western Shoshone auf ihr eigenes Land in den Wüsten von Nevada und Kalifornien. In den Jahren seit 2000 engagierte sie sich gegen die Kriege der USA. Weitere ihrer Themen sind Naturkatastrophen wie Erdbeben und deren Folgen. Für die in den USA erscheinende Zweimonatsschrift Utne Reader war Solnit 2010 eine der 25 Visionäre auf der Erde, die durch ihre Schriften über den Einfluss der Technologien auf die Geisteswelt und die Kunst, die Welt verändern.
Am 25. Juni 2013 veröffentlichte sie in TomDispatch.com den Artikel Welcome to the (Don’t Be) Evil Empire. Google Eats the World, der am 5. Juli 2013 von der FAZ in deutscher Sprache und leicht gekürzt unter dem Titel Wer hält Google auf? erschien.
Im Zuge der Covid19-Pandemie verwies sie Ende 2021 auf die Bedeutung der Solidarität als Basis für Veränderungen und zeigte positive Beispiele in aller Welt auf.