Preisverleihung „Wirtschaftspreis Altmark 2025″

Ein Abend voller mutiger Erfolgsgeschichten

 

 

„Aus Sicht des Regionalmarketings zeigt der Wettbewerb eindrucksvoll, wie vielfältig und zukunftsorientiert das Unternehmertum in der Altmark ist. Die Preisträger – ebenso wie alle Bewerber – sind sichtbare Botschafter für den lebendigen Wirtschaftsstandort Altmark und als solche werden sie im Rahmen des Standortmarktings präsentiert.“, so Carla Reckling-Kurz, Geschäftsführerin des ART.

Der „Wirtschaftspreis Altmark" wird gemeinsam von den beiden altmärkischen Landkreisen, der Sparkasse Altmark West, der Kreissparkasse Stendal und dem Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverband (ART) vergeben. Die Preise sind jeweils mit 2.500 € und einem Kommunikationspaket des ART dotiert.

Der Wettbewerb in der Kategorie »Tourismus & Gastronomie«, initiiert durch den ART, wird von der IHK Magdeburg – Geschäftsstelle Altmark finanziert. „Die Tourismusbranche trägt zur Attraktivität des Lebens- und Wirtschaftsraum Altmark bei – und genau dieses Engagement möchten wir stärken und würdigen.”, betont Hendrik Stiller, Geschäftsführer der IHK Geschäftsstelle  – Altmark.

 

Gruppenbild mit allen Preisträgern, Jurymitgliedern, Anja Kohl (Festrednerin (3. v.r.) und Minister Sven Schulze.©Zeitgeist Business Marketing

Stendal, 21. November 2025 – Herausragende Unternehmen aus der Region wurden im feierlich herausgeputzten Schulungs- und Bildungszentrum der Kreissparkasse Stendal mit dem „Wirtschaftspreis Altmark 2025" ausgezeichnet. Im Mittelpunkt standen dabei beeindruckende Geschichten von unternehmerischem Mut, gelebter Verantwortung und immer auch einer großen Portion Altmark-Verbundenheit.

Mehr als 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sorgten mit ihrem anerkennenden Applaus für echte Gänsehautmomente bei den glücklichen Preisträgern. Fünf Unternehmen konnten sich in drei Kategorien aus insgesamt 30 Bewerbungen durchsetzen. Die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der altmärkischen Unternehmen beeindruckte nicht nur die Jury und das Publikum, sondern auch Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt. In seinem Grußwort würdigte er das Engagement der
regionalen Wirtschaft:

„Unsere altmärkischen Unternehmen stecken voller Ideen, Mut und Tatkraft. Ich bin stolz, dass wir hier in Sachsen-Anhalt genau solche Unternehmer haben, die nicht nur anpacken, sondern auch Verantwortung für unseren Wirtschaftsstandort übernehmen. Ich bedanke mich bei jedem einzelnen, der mit uns gemeinsam die Region Altmark und auch ganz Sachsen-Anhalt weiter nach vorne bringt.“

Zu den Rednern gehörten darüber hinaus Patrick Puhlmann, Landrat des gastgebenden Landkreises Stendal, und Jörg Achereiner, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stendal. Ein weiterer Höhepunkt war die Festrede von Anja Kohl, der aus dem ARD-Format „Wirtschaft vor 8“ bekannten Finanzexpertin, die mit ihrer Expertise zur Weltwirtschaft einen erfrischenden Blick über den Tellerrand beitrug. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Band On Cue.

Die Preisträger im Überblick:

In der Kategorie »Wirtschaftspreis 2025«

OST BAU; Osterburger Straßen-, Tief- und Hochbau GmbH (Hansestadt Osterburg)

Mit 35 Jahren Unternehmensgeschichte ist OST BAU ein wirtschaftliches Zugpferd der Region. Das Unternehmen beschäftigt rund 600 Mitarbeitende an sechs Standorten und überzeugt durch stabile Entwicklung, konsequente Mitarbeiterförderung und regionales Engagement. Zahlreiche Sponsoring-Aktivitäten in Sport und Kultur sowie die Beteiligung an überregionalen Großprojekten haben für große Bekanntheit der Marke OST BAU gesorgt – auch außerhalb der Region. Ein starkes Beispiel dafür, was sich unternehmerisch in der Altmark entwickeln lässt.

Apenburger Landbäckerei (Apenburg)

Die Bio-Bäckerei von Karin Beier ist seit 28 Jahren eine Institution in der Altmark und die einzige ihrer Art in Sachsen-Anhalt. Mit ihrer ganzheitlichen Bio-Philosophie bis hin zum Mahlen des eigenen Mehls hat die Apenburger Landbäckerei Pionierarbeit geleistet und den Weg geebnet für junge, innovative Lebensmittelbetriebe und Direktvermarkter in der Region. Als vorbildlicher Arbeitgeber hat die Bäckerei bereits vor zehn Jahren die 4-Tage-Woche eingeführt. Mit ihrem Engagement für Regionalität, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit ist die Landbäckerei ein Gewinn für die Altmark und ein Vorbild für andere Betriebe.

Tischlerei Axel Pieper (Ahlum)

Die Tischlerei Pieper blickt auf eine 135-jährige Unternehmensgeschichte zurück und wird aktuell in der fünften Generation geführt. Besonders herausragend ist das Engagement des Unternehmens in der Ausbildung: Konstant bis zu drei Auszubildende und Umschüler werden eng betreut, fachlich gefördert und anschließend übernommen. Die Tischlerei setzt dabei gezielt auch auf junge Frauen und schafft den Rahmen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Durch eine Kooperation mit der BBS Salzwedel, die kostenlos Maschinen des Unternehmens nutzen darf, trägt die Tischlerei nicht nur zur eigenen Fachkräftesicherung bei, sondern stärkt auch die Ausbildungsmöglichkeiten in der gesamten Altmark.

In der Kategorie »Existenzgründung«

Dachdeckermeisterbetrieb Schramm (Schönhausen)

Stefan Gräf übernahm den Dachdeckermeisterbetrieb Schramm unter außergewöhnlichen Umständen: Als sein bisheriger Chef durch eine schwere Krankheit ausfiel, sprang er sofort ein – ohne Übergabe oder Einarbeitung. Heute führt Gräf ein gesundes, wachsendes Handwerksunternehmen, das in wirtschaftlich fordernden Zeiten Umsatz und Rentabilität steigern sowie Arbeitsplätze sichern und sogar neue schaffen konnte. Durch Digitalisierung, innovative Verlegetechniken und die Integration von Auszubildenden ist der Betrieb nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern ein Paradebeispiel für verantwortungsbewusstes Unternehmertum in der Altmark.

In der Kategorie »Tourismus & Gastronomie«

Das BilderbuchCafé (Hansestadt Havelberg)

Das BilderbuchCafé hat sich über die Jahre zu einer beliebten Anlaufstelle in Havelberg entwickelt. Einheimische und Touristen schätzen das selbstgemachte Eis, die regionalen Produkte und die liebevolle Atmosphäre. Hinter dem Erfolg steht ein Team, das stetig neue Impulse auf Messen und Events aufnimmt und den Betrieb innovativ erweitert – von der kleinen Pension „Markt 7“ bis zum App-gesteuerten Selbstbedienungs-Späti. Das Café ist außerdem aktiver Partner im Regionalmarketing und Mitglied im Netzwerk „echt Altmark“. Mit Mut, Leidenschaft und Heimatverbundenheit ist es ein herausstechendes Aushängeschild für die Region.

Landrat Patrick Puhlmann lobte die hohe Qualität der Bewerbungen: „Auch wenn nur fünf Unternehmen am Ende prämiert werden können, waren unter den Bewerbern noch viele weitere beeindruckende Erfolgsgeschichten, die hier in der Altmark geschrieben wurden und werden. Es ist großartig, zu sehen, wie ideenreich, widerstandsfähig und gesellschaftlich engagiert die altmärkische Wirtschaft ist.“

 

 

Die ausgezeichneten Betriebe im Einzelnen

„Wirtschaftspreisträger 2025" OST BAU - Osterburger Straßen-, Tief- und Hochbau GmbH (Hansestadt Osterburg) -  v.l. Nico Schulz (Bürgermeister Einheitsgemeinde Stadt Osterburg), Steve Kanitz (Landrat des Altmarkkreises Salzwedel), Patrick Puhlmann(Wirtschaftsförderung Landkreis Stendal), Patrick Wagner (OST BAU), Jörg Achereiner (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stendal), Sven Schulz (Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt), Hans-Jürgen Behr (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Altmark West), Timur Ripke (Laudatio, COMAN Software GmbH)©Zeitgeist Business Marketing

„Wirtschaftspreisträger 2025" Apenburger Landbäckerei (Apenburg) -  v.l. Jörg Achereiner (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stendal), Patrick Puhlmann(Wirtschaftsförderung Landkreis Stendal), Sven Schulz (Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt), Karin Beier (Apenburger Landbäckerei), Steve Kanitz (Landrat des Altmarkkreises Salzwedel), Hans-Jürgen Behr (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Altmark West)©Zeitgeist Business Marketing

„Wirtschaftspreisträger 2025" Tischlerei Pieper (Ahlam) -  v.l. Jörg Achereiner (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stendal), Patrick Puhlmann(Wirtschaftsförderung Landkreis Stendal), Sven Schulz (Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt), Axel Pieper (Tischlerei Pieper), Steve Kanitz (Landrat des Altmarkkreises Salzwedel), Hans-Jürgen Behr (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Altmark West)©Zeitgeist Business Marketing

»Wirtschaftspreis Altmark 2025«
OST BAU – Osterburger Straßen-, Tief- und Hochbau GmbH
Geschäftsführer: Lars-Uwe Wimmer, Henning Klapötke und Patrick Wagner

Begründung

Als OST BAU im Jahr 1990 in Osterburg gegründet wurde – zunächst mit dem Ziel, die Ortsumgehung zu bauen – konnte niemand wissen, dass hier der Grundstein für eine der bemerkenswertesten wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten der Altmark gelegt wurde. 35 Jahre später zählt das Unternehmen zu den größten und leistungsstärksten Bauunternehmen der Region, mit rund 600 Mitarbeitenden, sechs Standorten und einem Leistungsspektrum, das vom klassischen Straßenbau über den Ingenieurbau bis hin zum Spezialtiefbau reicht.

Was OST BAU in dieser Zeit geschafft hat, ist außergewöhnlich. Denn die vergangenen drei Jahrzehnte waren gerade im Baugewerbe von starken Schwankungen, Strukturbrüchen und wirtschaftlichen Risiken geprägt. Viele Betriebe – auch große – haben diese Phasen nicht überstanden. OST BAU hingegen ist gewachsen. Stabil, kontinuierlich, mit klarer Vision und technisch hoher Kompetenz. Das Selbstverständnis, mit dem das Unternehmen heute sagt: „Wir können das“, kommt nicht aus einem Werbebaukasten, sondern aus über Jahrzehnte gelebter Praxis.

Die regionale Verwurzelung ist dabei ein zentrales Element der Unternehmensidentität. Trotz überregionaler Projekte und Millionenumsätzen ist Osterburg bis heute Hauptsitz – ein bewusstes und starkes Bekenntnis zur Altmark. Für die Region bedeutet OST BAU damit nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Perspektiven: als Ausbildungsbetrieb, als Partner für Schulen und Hochschulen, und als Unternehmen, das Karrieren ermöglicht – von der Ausbildung bis zur Führungsebene. Dass die Geschäftsführung stets mit „warmer Hand“ übergeben wurde und Nachfolger frühzeitig im Unternehmen aufgebaut wurden, steht exemplarisch für eine verantwortungsvolle und vorausschauende Firmenkultur.

OST BAU ist zudem weit mehr als ein Bauunternehmen. Es ist ein verlässlicher Partner für Vereine, Initiativen und soziale Projekte. Das Jubiläumsengagement – 35 Spenden an 35 Vereine und Einrichtungen – ist nur eines von vielen Beispielen für das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein des Unternehmens.

Wirtschaftlich, technologisch und organisatorisch hat OST BAU seine Leistungsfähigkeit stetig ausgebaut: mit modernen Maschinen, digitalisierten Prozessen, zertifizierten Qualitätsstandards und einer beeindruckenden internen Verzahnung der Fachbereiche, die komplexeste Bauaufgaben zuverlässig ermöglicht. Kaum ein größeres Bauprojekt im Landkreis Stendal kommt ohne OST BAU aus – und das aus guten Gründen.

»Wirtschaftspreis Altmark 2025«
Apenburger Landbäckerei
Geschäftsführer: Karin Beier

Begründung

Als Karin Beier Ende der 1990er Jahre im kleinen Apenburg eine Bio-Bäckerei gründete, galt das als mutiges Experiment. Bio im ländlichen Raum – lange bevor nachhaltige Produkte ein Massenmarkt wurden und während Bio-Handwerksbetriebe überwiegend in Großstädten zu finden waren. Doch aus dieser Idee entwickelte sich über 28 Jahre hinweg ein einzigartiges Unternehmen, das bis heute die einzige zertifizierte Bio-Handwerksbäckerei in ganz Sachsen-Anhalt ist.

Die Apenburger Landbäckerei steht für echtes Handwerk: Für Teige, die aus reinen Grundzutaten entstehen. Für täglich frisch gemahlenes Getreide aus der eigenen Mühle. Für Rohstoffe, die ausschließlich aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Und für Brote und Backwaren, die konsequent ohne Zusatzstoffe und Backmischungen auskommen. Dieser kompromisslose Qualitätsanspruch hat der Bäckerei über Jahre hinweg eine Strahlkraft verliehen, die weit über die Altmark hinausreicht – von kulinarischen Auszeichnungen bis hin zu Fernsehbeiträgen und politischen Besuchsterminen.

Doch der wirtschaftliche Erfolg ist nur ein Teil der Geschichte. Das Unternehmen ist ein wichtiger Strukturträger für Apenburg und ein elementarer Bestandteil der regionalen Wertschöpfungskette. Die Landbäckerei beliefert nahezu alle Bio- und Regionalläden der Altmark, ist auf Bauernmärkten präsent und versorgt Kitas ebenso selbstverständlich wie Wochenmärkte. Mit ihrer Präsenz trägt sie zur Sichtbarkeit altmärkischer Produkte bei und stärkt lokale Vermarktungswege, die heute unverzichtbar sind.

Auch innerbetrieblich setzt die Apenburger Landbäckerei bemerkenswerte Akzente. Seit rund zehn Jahren arbeitet das Team – ein reiner Frauenbetrieb – in der 4-Tage-Woche. Lange bevor große Unternehmen darüber diskutierten, hat Karin Beier damit ein familienfreundliches Modell geschaffen, das gerade Frauen im Handwerk neue Möglichkeiten eröffnet. Viele Mitarbeiterinnen sind seit weit über einem Jahrzehnt im Betrieb, einige sogar seit der Gründung. Das spricht für eine Atmosphäre, in der Vertrauen, Verantwortungsbereitschaft und gegenseitige Wertschätzung gelebt werden.

Darüber hinaus übernimmt die Apenburger Landbäckerei Verantwortung für die Gemeinschaft: Sie unterstützt Kindergärten, Vereine und lokale Initiativen und spendet übrig gebliebene Backwaren regelmäßig an die christliche Herberge Tabita. Ihr Engagement macht sie zu einem sozialen und kulturellen Ankerpunkt im Ort – und zu einer Botschafterin der Region, sichtbar auch durch das Regionalsiegel »echt Altmark«.

»Wirtschaftspreis Altmark 2025«
Tischlerei Pieper
Geschäftsführer: Axel Pieper

Begründung

Die Tischlerei Pieper in Ahlum ist ein Unternehmen, das man nicht oft findet: ein Familienbetrieb in fünfter Generation, gegründet im Jahr 1890, gewachsen aus den Traditionen eines alten Handwerks – und dennoch fest in der Zukunft verankert. Seit über 135 Jahren steht der Name Pieper für Zuverlässigkeit, handwerkliche Qualität und regionale Verbundenheit. Heute beschäftigt das Unternehmen 13 Mitarbeitende, erzielt rund eine Million Euro Umsatz und ist damit ein wirtschaftlich stabiler Strukturträger in einem Ort, der kleiner kaum sein könnte.

Was die Tischlerei Pieper aber besonders auszeichnet, ist ihr außergewöhnliches Engagement in der Ausbildung. Während viele Betriebe im Handwerk händeringend nach Fachkräften suchen, bildet Pieper seit Jahren überdurchschnittlich aus – konsequent, nachhaltig und mit einem vorbildlichen Betreuungskonzept. Bis zu drei Auszubildende, teilweise auch Umschüler, lernen hier den Tischlerberuf von Grund auf. Die Übernahme ist der Normalfall, nicht die Ausnahme. Weiterbildungen an der Handwerkskammer gehören ebenso dazu wie besondere Qualifizierungsangebote, etwa an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein.

Dieses Engagement beschränkt sich jedoch nicht auf den eigenen Betrieb. Piepers unterstützen den Altmarkkreis aktiv bei Berufsorientierungsformaten, stellen Maschinen für Lehrgänge zur Verfügung, die an der BBS sonst nicht zugänglich wären, und übernehmen diese Ausbildungsbausteine kostenfrei. Auch bei der jährlichen Ausstellung „Die gute Form“ in Magdeburg ist die Tischlerei Pieper seit Jahren mit eigenem Einsatz vertreten – und trägt damit wesentlich zur Sichtbarkeit und Wertschätzung des Tischlerhandwerks in der Region bei.

Hinzu kommt ein ausgeprägtes regionales Engagement: Ob Sponsoring im Ort, Unterstützung von Vereinen oder enge Zusammenarbeit mit Partnerschulen – Piepers stehen für eine Haltung, die zeigt, wie Handwerksbetriebe weit über ihre Werkstatt hinaus wirken können.

Der anstehende Generationswechsel innerhalb der Familie unterstreicht die Stärke des Unternehmens. Die nächsten Verantwortlichen wurden früh eingebunden und aufgebaut – ein Zeichen für Weitsicht, für klare Strukturen und für die Beständigkeit einer Firmenphilosophie, die seit über einem Jahrhundert trägt.

Wirtschaftspreisträger 2025" in der Kategorie »Existenzgründung« Dachdeckermeisterbetrieb Schramm (Schönhausen (Elbe)) -  v.l. Jörg Achereiner (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stendal), Hans-Jürgen Behr (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Altmark West), Sven Schulz (Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt), Stefan Gräf (Dachdeckermeisterbetrieb Schramm), Patrick Puhlmann(Wirtschaftsförderung Landkreis Stendal), Steve Kanitz (Landrat des Altmarkkreises Salzwedel), Steffi Friedebold (Bürgermeisterin Verbandgemeinde Elbe-Havel-Land).©Zeitgeist Business Marketing

„Wirtschaftspreisträger 2025" in der Kategorie „Tourismus & Gastronomie" Das BilderBuchCafé (Hansestadt Havelberg) -  v.l. Carla Reckling-Kurz (Laudatio, Geschäftsführerin Altmärkischer Regionalmarketing- und Tourismusverband), Jörg Achereiner (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stendal), Sven Schulz (Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt), JohannaBillard (BilderBuchCafé), Stefan Korneck (Laudatio, IHK Magdeburg Vize-Präsident, scm energy GmbH), Patrick Puhlmann(Wirtschaftsförderung Landkreis Stendal), Steve Kanitz (Landrat des Altmarkkreises Salzwedel), Hans-Jürgen Behr (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Altmark West).©Zeitgeist Business Marketing

»Wirtschaftspreis Altmark 2025«

Kategorie »Existenzgründung «
Dachdeckermeisterbetrieb Schramm
Geschäftsführer: Stefan Gräf

Begründung

Unternehmensnachfolgen im Handwerk sind selten einfache Prozesse. Sie verlangen Zeit, Planung und eine klare Vorbereitung. Doch manchmal kommt alles anders – und dann zeigt sich, was Unternehmergeist wirklich bedeutet. So auch beim Dachdeckermeisterbetrieb Schramm in Schönhausen.

Als der langjährige Geschäftsführer 2023 von einem Tag auf den anderen schwer erkrankte, stand der gesamte Betrieb über Nacht still. In dieser Ausnahmesituation traf Stefan Gräf eine Entscheidung, die weit über einen beruflichen Schritt hinausging: Er übernahm Verantwortung. Für den Betrieb, für die Mitarbeitenden, für die Kunden – und für die Zukunft eines regional verwurzelten Traditionsunternehmens.
Ohne Übergabe, ohne Einarbeitung, ohne Vorlauf. Ein Sprung ins kalte Wasser – und zugleich ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Unternehmensnachfolge auch gelingen kann.

Was sich seitdem entwickelt hat, ist bemerkenswert. In nur zweieinhalb Jahren gelang es Stefan Gräf, den Betrieb stabil weiterzuführen und wirtschaftlich deutlich zu stärken. Der Umsatz stieg kontinuierlich, die Rentabilität hat sich wesentlich verbessert, und durch gezielte Modernisierungsmaßnahmen entstand ein effizienter, digital organisierter Betrieb. Eine eigens optimierte Verlegetechnik reduzierte den Materialverbrauch um bis zu 15 % – ein Fortschritt, der sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch wirkt und zugleich beispielgebend für andere Handwerksbetriebe sein kann.

Auch personell hat sich der Betrieb eindrucksvoll weiterentwickelt. Das Team hat sich nahezu verdoppelt, darunter zwei Auszubildende – einer davon Landessieger im Dachdeckerhandwerk. Eine Leistung, die von hoher Ausbildungsqualität zeugt und in Zeiten des Fachkräftemangels nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Ergänzt wird dies durch eine moderne, wertschätzende Personalpolitik mit Weiterbildungen, flexiblen Strukturen und leistungsgerechter Vergütung.

Doch der Betrieb überzeugt nicht nur durch Zahlen und Prozesse. Er ist fest in der Region verankert – durch lokale Kooperationen, kurze Lieferketten, nachhaltige Arbeitsweisen und das persönliche Engagement seines Inhabers in Vereinen, sozialen Projekten und dem örtlichen Gemeinwesen.

Mit Mut, Fachkompetenz und Weitblick hat Stefan Gräf gezeigt, wie ein Handwerksbetrieb selbst in einer Krisensituation erfolgreich in die Zukunft geführt werden kann. Die Fortführung eines etablierten Unternehmens wird hier mit neuen Ideen, modernen Technologien und echter Verantwortung zusammengebracht.

»Wirtschaftspreis Altmark 2025«

Kategorie »Tourismus & Gastronomie«
Das BilderBuchCafé
Geschäftsführer: Thomas Friedrich

Begründung

Als das BilderBuchCafé 2011 auf der Havelberger Stadtinsel übernommen wurde, ahnte wohl niemand, dass sich daraus einmal eine kleine Erfolgsgeschichte wie aus dem Bilderbuch entwickeln würde. In einem Umfeld, das wirtschaftlich seit Jahren herausfordernd ist, haben die Betreiber mit Mut, Kreativität und viel Liebe zum Detail einen Ort geschaffen, der heute weit mehr ist als ein Café.

Das BilderBuchCafé gilt in Havelberg längst als Institution – ein Treffpunkt für Jung und Alt, für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Was hier auf den Tisch kommt, schmeckt nach Altmark: regionale Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft, Kaffee aus der Tangermünder Rösterei, frisches Obst und Gemüse aus lokalen Gärten und die berühmten, hausgemachten Eiskreationen, die unter „SofaEis“ längst auch den Weg in regionale Küchen gefunden haben. Diese enge Verwurzelung in der Region ist spürbar und schafft ein kulinarisches Erlebnis mit echtem Heimatbezug.

Das Team denkt aber nicht nur regional, sondern auch kontinuierlich weiter. Immer wieder wurde das Angebot erweitert: Nach dem Café folgte die charmante Pension „Markt 7“, später kamen zusätzliche Arbeitsräume, kulturelle Formate und zahlreiche Ausstellungen hinzu. 2025 schließlich wurde ein moderner SB-Laden eröffnet – rund um die Uhr geöffnet, ohne Personal, digital gesteuert und vor allem mit vielen regionalen Produkten bestückt. Eine mutige und zeitgemäße Ergänzung, die Touristen ebenso begeistert wie die Havelberger Bevölkerung.

Neben der gastronomischen Leistung beeindruckt das BilderBuchCafé auch durch seine Offenheit für Neues. Messebesuche und ein starkes Engagement im Regionalmarketing – sichtbar unter anderem durch das Regionalsiegel »echt Altmark« – zeigen, wie konsequent das Unternehmen an sich arbeitet. Auf Social Media ist das Café nicht nur präsent, sondern ein echter Botschafter der Region.

Mit kulturellen Veranstaltungen, Lesungen, Konzerten und wechselnden Ausstellungen bietet das BilderBuchCafé zudem einen Raum für Begegnung und Kreativität. Es ist ein Ort, der belebt, verbindet und inspiriert – ein Ort, der Havelberg guttut.