Salut les amis

Was uns mit Frankreich verbindet
Dreiundzwanzig Kriege haben Frankreich und Deutschland in den letzten vierhundert Jahren geführt. Für den jungen Ulrich Wickert war Krieg mit Frankreich etwas ganz Normales. Wickert erzählt entlang seiner Biografie, wie die Freundschaft der einstigen „Erbfeinde“ schließlich zur Europäischen Union führte. Als Journalist erlebte er persönlich, wie französische Präsidenten sich mit deutschen Kanzlern anfreundeten oder miteinander fremdelten. Er lernte sie alle kennen und erzählt unterhaltend auch von deren menschlichen Schwächen. Ulrich Wickert wirbt in seinem neuen Buch sehr entschieden für diese zentrale Säule eines starken Europas.

„Als Optimist glaube ich: Ein Krieg zwischen den ehemaligen ›Erbfeinden‹ Deutschland und Frankreich ist ›out‹, ist Geschichte. Wir erinnern uns zwar an die Vergangenheit, und das ist auch gut so, aber in der Erinnerung zu verharren bedeutet stets auch, in Verblendungen verhaftet zu sein. Doch in beiden Ländern muss viel mehr in die Zukunft Europas investiert werden. Das fängt beim Engagement für die deutsch-französische Verständigung an. Derzeit lernen immer weniger Schüler Französisch oder Deutsch. Zu wenig wird die Kultur der Nachbarn unterrichtet. Ich halte das für verhängnisvoll. Aber der Weg, den ich in den letzten Jahrzehnten mitgegangen bin, macht Mut. Ich wage zu sagen: Es gibt in der Geschichte kein Beispiel für eine solch rasante Entwicklung von einer ›Erbfeindschaft‹ hin zu dauerhaftem Frieden und Freundschaft nicht nur zwischen zwei Ländern, sondern in Europa. Und ein Ende dieser positiven Entwicklung ist nicht in Sicht.“  Ulrich Wickert

  • Herausgeber ‏ : ‎ Piper; 3. Edition (29. August 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 208 Seiten
  • Preis ‏ : ‎ 22 Euro
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3492059626

Ulrich Wickert wurde 1942 in Tokio geboren, wo sein Vater deutscher Botschafter war. Die Tätigkeit seines Vaters ließ ihn früh zum Kosmopoliten werden: Seine Schulzeit verbrachte er zum großen Teil in Paris. Nach dem Abitur folgte ein Jurastudium in Bonn und in Connecticut. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen wurde er freier Mitarbeiter beim WDR. Von 1969 bis 1977 war er als Redakteur beim Fernsehmagazin Monitor tätig. Als Korrespondent und Leiter des ARD-Studios verbrachte er in der folgenden Zeit vier Jahre in Washington und New York und zehn Jahre in Paris. Fünfzehn Jahre lang moderierte Ulrich Wickert die ARD-Nachrichtensendung „Tagesthemen“ und wurde zu einer der beliebtesten Köpfe der deutschen Fernsehlandschaft. Seit August 2006 ist er nun mit einer eigenen Literatursendung („Wickerts Bücher“) im ARD zu sehen.