GEMEINSAM VERNETZT: Breitbandprojekte übergeben
Der Zweckverband Breitband Altmark informiert über den neusten Stand des Breitbandsausbaus

Projektgebiete des ZBA ©Zweckverband Breitband Altmark
Der Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) verfolgt die Strategie, die insbesondere dezentral gelegenen und unterversorgten Orte der 4.700 Quadratkilometer großen Altmark mit einem zukunftsfähigen und flächendeckenden Glasfasernetz zu erschließen. Als Zweckverband ist der ZBA ein Zusammenschluss mehrerer kommunaler Gebietskörperschaften zur Erledigung der festgesetzten Aufgabe der Erschließung des Zweckverbandsgebietes mit Breitbandinternetanschlüssen. Damit bewältigen die Mitglieder des ZBA gemeinschaftlich die Aufgabe der Daseinsvorsorge der Internetinfrastrukturentwicklung in der Altmark. Jeder kann sich gern an den ZBA wenden oder den Verfügbarkeitscheck auf der Internetseite und der ZBA-App nutzen, um seine eigene Adresse zu prüfen oder den aktuellen Stand der Tiefbauarbeiten einzusehen.
Das Zweckverbandgebiet ist folgende Projektgebiete unterteilt
Cluster I (Landkreis Stendal)
19 Orte aus den Gemeinden Arneburg, Eichstedt (Altmark), Hassel, Hohenberg-Krusemark, Kamern, Sandau und der Einheitsgemeinde Stadt Tangermünde
Projektgebiet I – „Weiße-Flecken“-Förderung (Landkreis Stendal)
Orte in und aus den Gemeinden Eichstedt, Goldbeck, Hassel, Havelberg (ohne Stadt), Hohenberg-Krusemark, Kamern, Klietz, Osterburg (ohne Stadt), Rochau, Schollene, Schönhausen (ohne Stadt), Tangerhütte (ohne Stadt), Tangermünde (ohne Stadt), Wust-Fischbeck
Projektgebiet II – „Weiße-Flecken“-Förderung (Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Stendal):
Orte in und aus den Gemeinden Arendsee (ohne Stadt), Kalbe, Aland, Altmärkische Höhe, Altmärkische Wische, Bismark, Iden, Seehausen, Werben, Zehrental.
Projektgebiet III – „Weiße-Flecken“-Förderung (Altmarkkreis Salzwedel):
Orte in und aus den Gemeinden Apenburg-Winterfeld, Beetzendorf, Dähre, Diesdorf, Gardelegen, Jübar, Klötze (ohne Stadt), Kuhfelde, Rohrberg, Wallstawe.
neues Projektgebiet GFP Ost – „Graue-Flecken“-Förderung (Landkreis Stendal)
Orte in und aus den Gemeinden Altmärkische Höhe, Goldbeck, Hohenberg-Krusemark, Osterburg (Altmark), Rochau, Seehausen (Altmark), Zehrental
neues Projektgebiet GFP West – „Graue-Flecken“-Förderung (Altmarkkreis Salzwedel)
Bereiche von Arendsee (Altmark), Gardelegen, Kalbe (Milde)

Bild von links nach rechts. Ralph Steffens (Hauptgeschäftsführer des Netzbetreibers DNS:NET Internet Service GmbH); Michael Ziche (Landrat a.D. des Altmarkkreises Salzwedel); Steve Kanitz (Landrat Altmarkkreis Salzwedel); Lydia Hüskens (Ministerin für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt); Patrick Puhlmann (Landrat Landkreis Stendal); Hendrik Meier (Verbandsgeschäftsführer Zweckverband Breitband Altmark); Andreas Windolph (Partner des Projektträger des Bundes PricewaterhouseCoopers GmbH) © Zweckverband Breitband Altmark
Am Montag, dem 08.09.2025 um 12:00 Uhr, fand die 6. Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Breitband Altmark im HAUS AM SEE – WELLNESS & SPORTHOTEL Arendsee, Lindenstraße 28, 39619 Arendsee (Altmark) statt.
Dieses Datum, der 8. September 2025, geht als entscheidender und wichtiger Tag für den Zweckverband Breitband Altmark (ZBA), aber auch für die Altmark als Region in die Geschichte ein. In einem feierlichen Rahmen hat der ZBA um den Vorsitzenden der Verbandsversammlung, Patrick Puhlmann, und Geschäftsführer Hendrik Meier in Arendsee mit Gästen aus Politik und Wirtschaft, darunter Dr. Lydia Hüskens (Ministerin für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt), nach dem Pilotprojekt nun drei weitere Projektgebiete an den Netzbetreiber DNS:NET Internet Service GmbH (DNS:NET) übergeben. Abschlussworte zu diesem Meilenstein des größten ländlichen und geförderten Breitbandprojekts übermittelte – digital zugeschaltet – auch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.

Landrat und Vorsitzender der Verbandsversammlung Patrick Puhlmann bei seiner Eröffnungsrede. © Zweckverband Breitband Altmark

Der ZBA-Verbandsgeschäftsführer Hendrik Meier führte die Gedanken weiter.© Zweckverband Breitband Altmark
„Mit der Gründung des Zweckverbandes Breitband Altmark haben unsere Vorgänger das größte Breitbandprojekt Deutschlands auf den Weg gebracht“, erklärte Puhlmann zur Begrüßung. „Ich bin sehr stolz, Vorsitzender der Verbandsversammlung dieses ZBA zu sein, der unsere Altmark flächendeckend mit Breitband entwickelt hat – und dass außerhalb der großen Zentren Salzwedel und Stendal“; so der Landrat des Landkreises Stendal weiter. „Unser Dank gilt natürlich den Fördermittelgebern, welche mehr als 143 Millionen Euro bei 180 Millionen Euro Investitionskosten in die Altmark investiert haben. Dort, wo früher gar kein Netz war, haben wir jetzt schnelleres Internet als in manchen Großstädten. Das ist ein deutliches Gegenbeispiel dafür, dass wir als ländlicher Raum nicht abgehängt sind. Natürlich bedanke ich mich auch bei allen ZBA-Mitarbeitern für ihre geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren“, sagte Landrat Puhlmann weiter.
Dem Dank schloss sich Hendrik Meier, ZBA-Verbandsgeschäftsführer, an und ergänzte: „Gemeinsam vernetzt. Das ist das eindrucksvolle Ergebnis des Mitwirkens aller Mitglieder sowie Vertreter des ZBA und starker Partner, die stets an das geglaubt haben, was wir hier heute sichtbar machen.“ Er brachte damit den erfolgreichen Abschluss der aktuellen Ausbaustufe für eine neue Dimension der digitalen Infrastruktur in der Altmark zum Ausdruck. Zugleich würdigte Meier die Rolle der Bürgerinnen und Bürger: „Sie haben mitgemacht, sich für Glasfaser entschieden und uns auch dann unterstützt, wenn der Bagger im Vorgarten stand. Ohne ihre Bereitschaft und Geduld wäre dieser Erfolg digitaler Teilhabe nicht möglich gewesen.“ Zudem betonte der Geschäftsführer die zentrale Aufgabe und Leidenschaft des ZBA, mit Ausdauer und festem Willen die Altmark digital zu verbinden – auch für die weitere Zukunft. Mit der besten Glasfaserabdeckung in ganz Sachsen-Anhalt wurde ein echter Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger in der Altmark geschaffen.
Die wichtigsten Finanzgeber für dieses Projekt waren die Bundesrepublik Deutschland und das Land Sachsen-Anhalt, welche ebenso bei der feierlichen Übergabe vertreten waren. So sprach Ministerin Dr. Lydia Hüskens über Zukunftsperspektiven der digitalen Infrastruktur. „Ich bin der Meinung, dass schnelles Internet zur Daseinsfürsorge dazugehört“ – und weiter: „Deshalb freue ich mich, dass das Weiße-Flecken-Programm seinen Abschluss findet. In der Altmark, aus der seit mehr als 100 Jahren Menschen weggezogen sind, bietet die Digitalisierung nun die Chance, ihr noch einen ergänzenden Fokus als Lebensraum zu geben. Glasfaser, schnelles Internet und Digitalisierung sind ein Gamechanger. Der Umzug in die Großstädte wird zwar nicht aufhören, aber er wird sich verändern“, erklärte Dr. Lydia Hüskens.
Die Altmark nimmt eine Vorreiterrolle in Sachsen-Anhalt ein – sowohl in der Flächendeckung als auch in der Qualität der digitalen Anbindung.

Die Ministerin für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt Dr. Lydia Hüskens gibt einen Ausblick auf die digitale Infrastruktur des Landes Sachsen-Anhalt. © Zweckverband Breitband Altmark

Landrat Steve Kanitz unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Zukunft der Altmark.© Zweckverband Breitband Altmark
„Die Region macht mit der Inbetriebnahme des neuen Glasfasernetzes einen großen Schritt in die digitale Zukunft. Zirka 30.000 Haushalte, 900 Unternehmen und 500 institutionelle Abnehmer profitieren nun von schnellen und stabilen Internetverbindungen. Dadurch wird nicht nur die Lebensqualität verbessert, sondern auch der Wirtschaftsstandort gestärkt und die digitale Resilienz erhöht. Der Bund beteiligt sich seit 2017 mit 125 Millionen Euro am Gesamtprojekt“, erklärte Andreas Windolph vom Projektträger der Breitbandförderung des Bundes mit.
Landrat Steve Kanitz gab in der Folge einen Ausblick auf die nächsten Maßnahmen. „Es bleibt auf dem Gebiet der Digitalisierung auch weiterhin viel zu tun, um die Altmark für die Zukunft noch besser aufzustellen“, so der stellvertretende Vorsitzende der Verbandsversammlung. „Auch in diesem Jahr hat das Land wieder eine Kofinanzierung in Aussicht gestellt, was für noch einmal 2.300 Adressen den Breitbandausbau bedeuten könnte“, erklärte Salzwedels Landrat weiter und erläuterte dazu, dass zur Digitalisierung aber auch gehört, vor allem ältere Menschen für diese digitale Unterstützung fit zu machen. Er stellte zudem in Aussicht, dass es auch nach Abschluss des Breitbandausbaus Aufgaben für den ZBA geben wird.
Nun liegt das neugeschaffene Breitbandnetz in den Händen der „DNS:NET“. „Gemeinsam vernetzt – genau das trifft es auf den Punkt“, sagte Ralph Steffens. „Kommunale Weitsicht trifft auf Technologie Know-how und regionale Versorger. Das Altmarknetz in seinen Dimensionen ist das Werk von vielen Akteuren, die miteinander für den Erfolg der Glasfaserversorgung gearbeitet haben. Als technologischer Partner, Netzbetreiber und Mitstreiter der ersten Stunde in Sachsen-Anhalt ist die ‚DNS:NET‘ sehr stolz auf das gemeinsame Erreichte und darauf, dass man heute mit Fug und Recht sagen kann: Glasfaser begeistert mit Lichtgeschwindigkeit“, so der Co-Geschäftsführer weiter.
Per Videoschaltung rundete Haseloff die Veranstaltung ab. „Es war mir ein Bedürfnis, mich dazu zu schalten“, so der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, der terminlich in Berlin war. „Ich gratuliere Ihnen, dass dieses Projekt jetzt diesen Zustand erreicht hat. Einige kennen ja noch die Geschichte, dass die Rechtskonstruktion seinerzeit nicht gleich als akzeptabel eingestuft wurde. Sie haben den Weg weiterverfolgt und damit gezeigt, dass das Modell genau das richtige war. Bitte bleiben Sie in der Konstellation zusammen und denken darüber nach, wie Daseinsvorsorge weiter vorangetrieben werden kann. Auf der kommunalen Ebene geht das am schnellsten und am genausten“, so Haseloff.
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