Kaisergranat vergibt den 3. Deutschen Kochbuchpreis
Bei der 3. Verleihung des Deutschen Kochbuchpreises 2022 wurden am Abend des 23. Novembers in Hamburg die besten deutschsprachigen Kochbücher des Jahres ausgezeichnet. Eine Jury aus 35 Kulinarik-Expertinnen und -experten hat die Preisträger*innen aus rund 100 nominiertenBüchern bestimmt.
Es gab unter anderem Auszeichnungen für zwei deutsche Sterneköche, Jamie Oliver, Yotam Ottolenghi und Brot-Papst Lutz Geißler.
Im Rahmen der feierlichen Gala mit über 80 Gästen wurden die Preise im Foodlab Hamburg verliehen.
Die wichtigsten Auszeichnungen in der Übersicht
„Brotpapst“ Lutz Geißler hat zum dritten Mal in Folge die „Brot“-Rubrik für sich entschieden. Sein Werk „Süße Brote“ enthält u.a. Rezepte für Brioche, Butterzopf und Buchteln. Laut der Jury ist das Buch ein Fachbuch, aus dem Einsteiger ebenso wie Profis lernen können, erstklassige Gebäcke herzustellen.
Das beste Kochbuch für deutsche Küche ist nach Meinung der Jury „Natürlich schwäbisch“ von Sterne- koch Andreas Widmann (Königsbronn). Seine Rezepte sind mehrheitlich modernisierte Klassiker oder Einblicke in sein Sternerestaurant.
Auch die bekannten britischen Köche Jamie Oliver und Yotam Ottolenghi belegten jeweils einen ersten Platz. Jamie Oliver mit seinem Buch „ONE“ in der Rubrik der einfachen und schnellen Gerichte, Yotam Ottolenghi mit „Test Kitchen – Extra good things“ in der internationalen Küche.
Sternekoch Tohru Nakamura (München) hat mit seinem Kochbuch „Tohrus Japan“ die Rubrik Asien gewonnen (punktgleich mit dem indischen Kochbuch „Ammu“). In seinem Buch verarbeitet er japanische Aromen in mehrheitlich asiatisch, europäisch und deutsch inspirierten Gerichten.
Der Preis für das Lebenswerk geht an Prof. Thomas Vilgis. Der Lebensmittelphysiker ist Autor mehre- rer Kochbücher, in denen er Wissenschaft und Kulinarik miteinander verbindet. Stevan Paul, Preisträger des Deutschen Kochbuchpreises 2021, würdigte den Preisträger in seiner Laudatio als „Wanderer und Mittler zwischen den untrennbaren Disziplinen Kulinarik und Wissenschaft.“
Der Preis für das beste Newcomer-Kochbuch geht 2022 an Mercedes Lauenstein und Juri Gottschall. Ihr besonders ästhetisches Erstlingswerk „Splendido“ ist für die Herausgeber des Preises „eine Ode an die einfache, schlichte italienische Küche.“
Das teuerste ausgezeichnete Kochbuch ist zugleich auch das umfangreichste: „Modernist Pizza“ des ehemaligen Microsoft-Managers Nathan Myhrvold. In drei Bänden mit über 1.700 Seiten vermittelt der Autor alles über die Pizza-Kultur, inklusive Warenkunden und Rezepten. Preis: 375 Euro.
Über den Deutschen Kochbuchpreis
Der Deutsche Kochbuchpreis wird von Kaisergranat.com ausgerichtet. Das Kochbuch-Portal ist Deutschlands größtes journalistisches Angebot für Kochbuch-Rezensionen. Alle Preisträger, die schriftlichen Jury-Urteile und weitere Hintergründe gibt es auf www.deutscher-kochbuchpreis.de nachzulesen.
Für jedes Thema sind jeweils drei Juror*innnen zuständig, die ihre Wertungen unabhängig voneinander abgaben. Grundlage der Liste der nominierten Kochbücher sind die Rezensionen des Kochbuchportals. Die maximal fünf besten Bücher eines Themas eines Jahres werden nominiert. Gibt es zu einem Thema weniger preiswürdige Bücher, verringert sich die Zahl entsprechend. Gibt es nur ein preiswürdiges Buch, wird diese Rubrik nicht von der Jury bewertet, sondern der Preis von den Ausrichtern des Deutschen Kochbuchpreises vergeben. Gibt es zu einer Rubrik kein preiswürdiges Buch, wird dies entsprechend kenntlich gemacht.
Die Teilnahme am Deutschen Kochbuchpreis ist kostenlos. So soll ist die Auswahl der nominierten Bücher unabhängig und nicht von finanziellen Möglichkeiten der Verlage abhängig sein. Die ausgezeichneten Bücher können von den Verlagen mit den Siegeln des Deutschen Kochbuchpreises in Gold, Silber und Bronze beworben werden.