Verleihung des Kaiser-Otto-Preises 2025
Zum 10. Jubiläum werden mit dem Pianisten Igor Levit und der Violinistin Lisa Batiashvili zwei Persönlichkeiten für ihr gesellschaftspolitisches Engagement und zum ersten Mal Kunstschaffende geehrt
Der Kaiser-Otto-Preis ist die höchste und wichtigste Auszeichnung der Landeshauptstadt Magdeburg. Im Jahr 2005 wurde er aus Anlass des 1.200-jährigen Stadtjubiläums zum ersten Mal verliehen.
Es handelt sich um einen Ehrenpreis und wird in Form einer Medaille überreicht. Auf der Vorderseite zeigt sie ein Portrait der Preisträgerin oder des Preisträgers und auf der Rückseite das Herrschermonogramm Ottos des Großen. Die Medaille wird von Bernd Göbel, emeritierter Professor für Bildhauerei an der Burg Giebichenstein und Medailleur gestaltet und gefertigt.
Alle zwei Jahre wird der Kaiser-Otto-Preis seitdem im Rahmen eines Festaktes im Dom zu Magdeburg überreicht. Nationale und internationale Persönlichkeiten, die sich große Verdienste als europäische Brückenbauerinnen und Brückenbauer erwarben und denen die Förderung und Wahrung gemeinsam gelebter europäischer Werte von Frieden, Verständigung und gegenseitigem Respekt Herzensangelegenheiten sind, wurden seither eingeladen, die Laudatio zu halten und als Preisträgerinnen und Preisträger in Magdeburg willkommen geheißen.

Igor Levit (3. von links) und Lisa Batiashvili (Mitte) mit Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (ganz links), Christian Berkel (2. von links), Jean Asselborn (3. von rechts), Isabelle Rome (2. von rechts) und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris.© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr
Am 2. Juli fand die feierliche Verleihung des Kaiser-Otto-Preises im Magdeburger Dom statt. Zu diesem Festakt war viel Prominenz geladen und gekommen; etwa 600 Gäste nahmen an der festlichen Veranstaltung teil.
Die Laudatio auf die beiden Geehrten hielt der Schauspieler und Autor Christian Berkel.
Festredner war der frühere Vize-Premierminister und Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten von Luxemburg Jean Asselborn. Darüber hinaus sprachen die französische Botschafterin für Menschenrechte Isabelle Rome, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris zu den anwesenden Gästen.
„Mit Entschlossenheit und öffentlicher Präsenz stehen Lisa Batiashvili und Igor Levit für unsere europäischen Werte. Ihren langjährigen Einsatz gegen Krieg und Antisemitismus ehrt die Landeshauptstadt Magdeburg mit dem Kaiser-Otto-Preis 2025. Ihr Handeln und ihre mutige Sprache in der Musik sind auf das Engste mit unseren gemeinsamen europäischen Werten, für die der Kaiser-Otto-Preis symbolisch steht, verbunden“, so würdigte Oberbürgermeisterin Simone Borris die beiden Preisträger.

Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris verleiht den Kaiser Otto Preis an Lisa Batiashvili.© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr

Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris verleiht den Kaiser Otto Preis an Igor Levit.© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr
Lisa Batiashvili, die aus Georgien stammende Violinistin, hat sich seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine immer wieder klar und deutlich gegen den russischen Angriffskrieg positioniert. Sie organisiert Benefizkonzerte und sammelt Spenden, um ukrainische Musikerinnen und Musiker so gut wie möglich zu unterstützen.
Igor Levit, der Ausnahmepianist und Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, widmet sich intensiv dem Thema Antisemitismus. Er setzt sich gegen die Ausgrenzung Geflüchteter ein – wenn es sein muss laut und unkonventionell, aber in jedem Fall direkt und unmissverständlich.
Mit ihrem herausragenden Engagement reihen sich die beiden Geehrten in den Reigen der bisherigen Preistragenden ein. Mit dem Kaiser-Otto-Preis erinnert die Stadt an die Verdienste Ottos des Großen und ehrt Persönlichkeiten bzw. Institutionen, die sich um die Förderung des europäischen Gedankens verdient gemacht haben und sich für Dialog, Frieden und Verständigung einsetzen.