Bundespräsident im TdA

Bundespräsident zertifiziert Altmark Theater

 

Möglicher Auftritt in Berlin anvisiert

 

 

In der Altmark Zeitung konnten Sie am Mittwoch, 28. August 2024, in der Ausgabe für den Landkreis Stendal im Lokalteil Stendal / Arneburg-Goldbeck den Bericht über den Theaterbesuch des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Theater der Altmark, den er im Rahmen seines dreitägigen Arbeitsbesuchs in der Hansestadt Stendal - der „Ortszeit Stendal" -  absolvierte, lesen. Der Bericht trug die Überschriften „Steinmeier zertifiziert Theater" und „Bundespräsident könnte Stendaler Stück zu Sommerfest nach Berlin holen".

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) macht bei dem Spaß von Niclas Ramdohr bei der Unterzeichnung der ebenfalls nicht ganz ernst gemeinten Zertifizierung mit. ©T.Pfundtner

Stendal – Das dürfte einmalig in Deutschland sein – ein von einem Bundespräsidenten zertifiziertes Theater für „Können, kombiniert mit dem Willen zu bedingungsloser Anstrengung, überbordender Kreativität und der Fähigkeit zur Nutzung unmöglicher Möglichkeiten.“ Auf dem Rücken des musikalischen Leiters und Schauspielers des Theaters der Altmark (TdA) setzte Frank-Walter Steinmeier unter großem Applaus seine Unterschrift auf das überdimensionale Dokument.

Im Rahmen seines dreitägigen Arbeitsbesuchs in der Hansestadt Stendal nutzte der Politiker am Sonntag die Gelegenheit, das Zwei-Personen-Stück über die Legende Hildegard Knef „Ich glaub‘ ne Dame wird ich nie“ zu besuchen. Sichtlich entspannt genoss Steinmeier die Vorstellung, amüsierte sich köstlich und lachte bei den vielen Gags, die Susan Ihlenfeld und Pianist Ramdohr anlässlich des hohen Besuchs in die Handlung eingeflochten hatten. Da „mokierte“ sich zum Beispiel Ramdohr laut über das Grün des Sicherheitsbändchens vom Bundeskriminalamt (BKA), das überhaupt nicht auf sein Kostüm abgestimmt wurde. „Das geht doch nicht!“

Der Bundespräsident mit dem Team des TdA.©T.Pfundtner

Auch als bei der allerletzten Sonderzugabe das Publikum als Rhythmus-Maschine „benutzt“ wurde, schnippste der oberste Repräsentant Deutschlands unbeschwert mit seinen Fingern mit und stimmte singend in den „Zu dumm“-Chor der Zuschauer mit ein.

Fast drei Stunden – deutlich länger als geplant – verweilte das Staatsoberhaupt im TdA, unterhielt sich mit zahlreichen Zuschauern und Mitarbeitern, beantwortete geduldig alle Fragen. Er informierte sich bei Intendantin Dorotty Szalma über das TdA und sprach ausführlich mit Landrat Patrick Puhlmann über die Altmark.

Und er nahm sich Zeit für die AZ für ein kurzes Gespräch über seinen Besuch in der Stadt und im Theater.

Der Bundespräsident lobte die Arbeit des TdA

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Thomas Pfundtner.©T.Pfundtner

Herr Bundespräsident, was bedeutet Ihnen dieser Abend?

Freude und Entspannung. Dazu kommt, dass für mich Theaterbesuche in Ostdeutschland aber auch etwas ganz Besonderes sind…

… inwiefern?

Ich bin bekanntermaßen Westdeutscher. Dort gab es diese Theatervielfalt – gerade im ländlichen Raum nicht. Ich habe kürzlich Vorstellungen in Meißen und Görlitz besucht. Jetzt Stendal. Es ist beeindruckend, was hier auf die Bühne gebracht wird.

Wie können wir das erhalten?

Indem wir es schaffen, dass trotz der finanziellen Schwierigkeiten der Kommunen, ausreichend Geld für Bühnen wie das TdA bereitgestellt werden.

Kann Theater mehr zum Zusammenwachsen von Ost und West beitragen?

Auf jeden Fall hilft es mit, Brücken zu bauen. Wichtig ist aber auch genauso, dass alle Menschen aus West und Ost mehr aufeinander zugehen sollten, um einander besser zu verstehen.

Wäre die Stendaler Knef-Revue, die Susan Ihlenfeld und Niclas Ramdohr selbst entwickelt und geschrieben haben, deshalb nicht auch für Ihr jährliches Sommerfest in Berlin, zu dem Menschen aus ganz Deutschland eingeladen werden, geeignet?

Darüber habe ich während der Vorstellung auch nachgedacht. Eine Möglichkeit wäre vielleicht im nächsten Jahr, wenn Hildegard Knef 100 Jahre alt geworden wäre. Wichtig ist aber auch genauso, dass alle Menschen aus West und Ost mehr aufeinander zugehen sollten, um einander besser zu verstehen.

Sie sind für drei Tage in Stendal, welchen Eindruck haben Sie?

Wissen Sie, ich habe schon vor 30 Jahren die Hansestadt besucht. Damals war alles marode und ruinös. Jetzt wirkt Stendal auf mich, als ob es fertig sei. Es ist fantastisch zu sehen, was hier erreicht und geschaffen wurde – eine äußerst liebenswerte Stadt mit sehr netten, höflichen und freundlichen Menschen.

 

2024-08-28T23:09:01+02:00

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