Paul Worms verlässt das Theater der Altmark
Noch einmal Hauptrolle in „39 Stufen“ für Paul Worms

Paul Worms als Richard Hannay in „39 Stufen“.©Nilz Böhme
Kurz vor der Spielzeitpause bleiben die Theatersäle im Theater der Altmark traditionell leer. Das Ensemble ist mit Freilichttheater auf Tour. An diesem Wochenende wird die Tour unterbrochen. Da die letzte Vorstellung von „Die 39 Stufen“ im Klostergarten wegen schlechten Wetters entfallen musste, wird die spannende Komödie nach Alfred Hitchcocks Spionagethriller am Samstag, 28. Juni um 19:30 Uhr, im Kleinen Haus gezeigt.
Erleben Sie zum letzten Mal Paul Worms in der Rolle Richard Hannays, der auf der Flucht vor einer bedrohlichen Geheimorganisation von einem absurden Abenteuer ins nächste stolpert, stets mit tadellosen Manieren und Zeit für romantische Verwicklungen. Paul Worms wird das Theater der Altmark zum Ende der Spielzeit verlassen. Es ist also auch mit die letzte Gelegenheit, ihn überhaupt noch einmal auf der Theaterbühne in Stendal zu erleben.
Alle Mitwirkenden freuen sich, Sie an diesem Tag im Kleinen Haus begrüßen zu dürfen.
Karten erhalten Sie unter www.tda-stendal.de oder 03931 – 635 777 & 6356.
Von Stendal nach Berlin, um sich eigenen Projekten zu widmen
In Halle an der Saale wurde Paul Worms 1996 geboren und wuchs auch dort auf. Seine Liebe zum Theater begann dort in der Schulzeit in einer Theater AG. Als Siebtklässler stand er erstmals auf der Bühne, nahm an Inszenierungen des Jugendklubs im Neuen Theater Halle teil und baute mit anderen die „Bude – Kinder- und Jugendtheater“ auf. Sein Berufswunsch stand damit fest.
Nach seiner Schulzeit besuchte Paul Worms ein Jahr lang eine private Schauspielschule.Danach bewarb sich in Leipzig und Potsdam-Babelsberg, bekam die Zusage von der Filmuniversität „Konrad Wolf“ und machte dort seinen Abschluss.
Während seiner Studienzeit drehte er mehrere Kurzfilme und spielte 2019 in „Europa verteidigen" am Hans Otto Theater und im Sommer 2022 übernahm er eine Gastrolle am Schauspielhaus Salzburg für die Inszenierung von „Frankenstein".

Paul Worms verlässt Stendal in Richtung Berlin.© Nilz Böhme
Noch lebt der Schauspieler in Stendal, hat an fünf Theatern und auch schon als Filmschauspieler und Synchronsprecher gearbeitet.
Dabei helfen seine verschiedenen Sprach- und Dialektkenntnisse. Seine Bass-Bariton Stimmlage bewährte sich aber auch schon bei verschiedenen Gesangseinlagen auf der Bühne des TdA. Seit dem Jahr 2020 ist Paul Worms Ensemblemitglied am Theater der Altmark und dort in den verschiedensten Rollen zu sehen. Er erspielte sich die Zuneigung des Publikums und viel Lob als Hauptdarsteller aber auch als Nebendarsteller.
„Mamma Medea“ ist ein Favorit unter den gespielten Stücken, da er so „richtig loszulegen“ konnte. So hat sich das erste Stück „Werkstatt der Schmetterlinge“ auch besonderen Platz in seinem Herzen erobert. Die Kinder-Lesung wurde noch von Sebastian Socha musikalisch begleitet.

Ole Xylander, Paul Worms, Sebastian Hammer. © Thomas Pfundtner
In diesen Stücken konnten Sie Paul Worms in Stendal sehen:
2025
Die 39 Stufen
Dantons Tod
2024 – 2025
Der Zauberer von Oz
The Rocky Horror Show
2024
Mirandolina
Ab jetzt
Das große Heft
2023 – 2024
Mamma Medea
2023
Das Santa Seminar
Der Revisor
Corpus Delicti
2022
Frankenstein
Shakespeares sämtliche Werke
Nichts was im Leben wichtig ist
Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß
2021
Der Prozess
FUTUR 1
Zigeuner Boxer
2020 – 2021
Fräulein Smillas Gespür für Schnee
Die Werkstatt der Schmetterlinge
Ein Stück wird Paul Worms auch nicht so schnell vergessen. Leider nicht aus einem positiven Grund. Denn nach der Theaterpremiere von „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß" wurde er massiv bedroht.

„Wir kriegen Dich!!“ - Stendaler Schauspieler Paul Worms bedroht
Von Thomas Pfundtner
Stendal - Unglaublich: Nach der umjubelten Vorstellung von „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß" in Stendal wurde bekannt, dass Schauspieler Paul Worms, der Mimis Jugendfreund Oliver spielt, von Unbekannten massiv bedroht wurde. Unbekannte haben seinen Briefkasten beschmiert und sich in Großbuchstaben mit „Wir kriegen Dich!!“ verewigt.
„Selbstverständlich habe ich sofort Anzeige erstattet“, sagt Paul Worms. Auf die Frage, ob er jetzt Angst habe, sagte der Schauspieler zur Volksstimme: „Nein. Ich bin Schauspieler geworden, um auch politisch etwas zu bewegen. Ich bin nicht bereit, vor solchen Drohungen zu kuschen oder mich zu ducken.“
Der Stendaler Schauspieler weiter: „Ich bin jederzeit deshalb bereit, meine Meinung und Haltung mit Andersdenkenden zu diskutieren. Aber Schmierereien und Bedrohungen … das geht doch gar nicht.“
Nun geht Paul Worms nach Berlin. Dahin nimmt er viele Gedanken und Erinnerungen an seine Stendaler Zeit, die er als abwechslungsreich und fokussiert empfindet, mit.
In Berlin will er seinen kreativen Speicher aufladen und sich eigenen Projekten widmen. Dazu als Synchronsprecher arbeiten, aber auch Hörbücher und -spiele einsprechen.
Wir wünschen eine gute und erfolgreiche, vor allem aber eine zufriedene Zeit in Berlin.
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