Schilder verwirren Campinggäste
Zufahrt zum Platz am Arneburger Hafen nicht eindeutig erkennbar
Der Bericht über die Sitzung des Arneburger Stadtrates erschien in der Altmark Zeitung am Samstag, 29. Juni 2024, in der Ausgabe für den Landkreis Stendal im Lokalteil Stendal / Arneburg-Goldbeck unter den Überschriften „Schilder verwirren Campinggäste" und „Zufahrt zum Platz am Arneburger Hafen nicht eindeutig erkennbar".

Arneburg – Detlef Haacke ist verärgert. Und diesem Ärger machte er jetzt auf der jüngsten Sitzung des Arneburger Stadtrates am letzten Dienstag Luft. „Warum ist es nicht möglich, den Weg zum Campingplatz am Hafen so auszuschildern, dass Besucher nicht Richtung Gaststätte fahren, um dann unter Schwierigkeiten am Ende der Straße umkehren müssen?“
Auch die hohen Standgebühren im Vergleich zu Tangermünde seien doch dem Zustrom an Campern doch eher abträglich. Er hätte in der letzten Zeit beobachtet, dass immer weniger Besucher den Platz an der Elbe nutzen würden.
Bürgermeister Lothar Riedinger und einige Ratsmitglieder rechtfertigten die 16 Euro für Caravane und Wohnwagen unter anderem damit, dass – anders als zum Beispiel in Tangermünde – Duschmöglichkeiten (Nutzungspreis zwei Euro – die Redaktion) angeboten würden. Außerdem, so die einhellige Meinung, seien die einmalige Lage direkt an der Elbe und die Ruhe ein unbezahlbarer Mehrwert.

Die Beschilderung ist für Gäste recht verwirrend.©T.Pfundtner
Als es dann aber um die Zufahrt zu dieser idyllischen Anlage ging, entbrannte eine lebhafte Diskussion.
Das hat Gründe. Tatsächlich wird die Zufahrt über die Straße „An der Elbe“ direkt hinter der Gaststätte durch einen rot-weißen Poller versperrt, den nur der Hafenmeister mit einem Schlüssel umlegen kann.
Zudem ist die Straße nur für Anleger freigegeben und verweist auf die Sackgasse.
Also sollen die Wohnmobile und -wagen eigentlich über einen Kopfsteinweg Richtung Elbe rollen und dann links zum Campingplatz abbiegen. Doch das gibt Probleme, denn ein unübersichtlicher Schilderwald sorgt bei den ankommenden Touristen für große Verwirrung:
Links neben der Einfahrt steht das „Anlieger frei“-Zeichen. Das ist auch auf der rechten Seite zu finden. Allerdings mit einer Handynummer beschriftet. Warum diese Nummer dort steht, erschließt sich nicht, denn es fehlt der Hinweis, dass es sich um die Rufnummer des Hafenmeisters handelt.
Unter diesem Schild steht dann noch einmal groß „Anlieger frei“ – rechteckig und hübsch in weiß mit schwarzer Schrift. Darunter dann ein großes rechteckiges Hinweisschild: Oben abgebildet ist ein durchgestrichenes Campingfahrzeug. Will sagen: Durchfahrt verboten. In dem Kreis dann noch einmal die Handynummer. Unter dem Verbotshinweis steht dann „Anmeldung Wohnmobile im Hafenbüro“ mit einem schwarzen Pfeil, der nach links in Richtung Sackgasse zeigt.
Detlef Haacke: „Das versteht kein Mensch und sorgt für große Verwirrung.“
Eindeutige Schilder werden gefordert

Ist das der richtige Weg zum Campingplatz, aber mein Camper darf nicht dahin?©T.Pfundtner
Dass dies wahrlich nicht ideal ist, sahen auch die Stadträte und unterbreiteten zahlreiche Vorschläge, die allerdings vom Leiter des Infrastrukturbetriebs der Stadt, Kay Lindemann, immer wieder abgelehnt wurden. Er begründete dies damit, dass die Camper dann nicht bis zum Platz fahren würden, sondern ihre Fahrzeuge irgendwo abstellen. Auch müssten mögliche Lösungen mit dem Ordnungsamt abgestimmt werden. Ratsmitglied Ronny Hertel bat deshalb darum, dass es sinnvoll sei, eine persönliche Begehung zu machen und nicht „am Schreibtisch“ zu entscheiden.
Dies gab Bürgermeister Lothar Riedinger an den Verantwortlichen weiter und bat nachdrücklich um konstruktive Vorschläge.
Zur AZ sagte er: „Ich bin zwar überzeugt davon, dass die meisten Camper, die zu uns kommen, schon öfter hier waren und den Weg kennen. Dennoch macht es Sinn, eine adäquate Lösung zu finden, die die Unklarheiten beseitigt.“
Nach der Sitzung sagte Stadtrat Hertel der AZ: „Gut wäre ein großes Schild, auf dem die Durchfahrt für Anlieger und Camper erlaubt wird.“ Ferner führte er aus, dass auch auf das generelle Parkverbot auf den Wiesen und dem Weg hingewiesen werden solle und dass der Weg zum Platz mit Pfeilen gekennzeichnet werden könne.
Auch, dass der Hafenmeister unter der benannten Nummer angerufen werden kann, dürfe nicht fehlen.
Zur Not müsse ein solches Schild die Stadt in Auftrag geben und dann „an beiden Seiten der Straße zusätzlich die „Anlieger-frei“-Zeichen aufstellen.
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