„Den Nerv getroffen“

 

Hoher Besuch bei der Theaterpreis-Verleihung

 

 

Hier erfahren Sie noch mehr über den Verlauf des Abends und die Gäste.

Siri Wiedenbusch und Jochen Gehle freuen sich über die Auszeichnungen durch das Theater.©T.Pfundtner

Jochen Gehle erhält seinen Preis von Prof.Dr. U.Nellessen und seinem Laudator R.Lüdeking©T.Pfundtner

Stendal – Die Verleihung des Theaterpreises für die beste schauspielerische Leistung und die beste Regie am Theater der Altmark (TdA) ist aus dem Stendaler Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Seit der Spielzeit 2001/2002 werden die Gewinner vom Förderverein des TdA bekanntgegeben. In diesem Jahr war wieder einmal Rainer Robra (CDU), Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt und Leiter der Staatskanzlei dabei. Auch Landrat Patrick Puhlmann (SPD) und Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) und knapp 100 weitere Gäste waren gekommen. In ihren Grußworten betonten die drei Politiker, dass das TdA ein Leuchtturm für die Altmark sei, der weit über das Land hinausstrahlt. Sie waren sich darüber einig, dass es immer wieder eine Freude sei, eine Vorstellung zu besuchen und sich an den herausragenden Leistungen der Schauspieler und denen der Mitarbeiter hinter den Kulissen zu erfreuen.

Ein Lob, dem der Vorsitzende des Fördervereins des TdA, Prof. Dr. Ulrich Nellessen, nichts entgegenzusetzen hatte. Aber er betonte auch, dass ohne die vielen Sponsoren, die die Preisverleihung unterstützen, ein derartiger Abend überhaupt nicht möglich sei: „Dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen.“

Aud Merkel hält Laudatio für Siri Wiedenbusch©T.Pfundtner

Siri Wiedenbusch lauscht der Laudatio©T.Pfundtner

In diesem Jahr wurden Siri Wiedenbusch mit dem Publikumspreis als beste Schauspielerin und Jochen Gehle von einer Jury des Fördervereins für die beste Regie ausgezeichnet.

Siri könne „zuhören, sich hintenanstellen und überzeugen“. Während Dramaturgin Aud Merkel die Laudatio hielt, saß Siri Wiedenbusch am Klavier, verfolgte aufmerksam und lächelnd die Rede und bedankte sich dann überschwänglich für die Auszeichnung: „Damit habe ich nie gerechnet. Ich bin überwältigt und ganz dolle aufgeregt.“

Anders Jochen Gehle, der für seine Regie von „Eine Sommernacht“ den Publikumspreis für die beste Inszenierung erhielt.  Ruhig, aber auch mit großer Freude nahm er bereits zum dritten Mal die Auszeichnung entgegen. Er sei seit zehn Jahren am Theater und er liebe das Haus, das es ihm ermöglicht habe, die Transformation zum Regisseur zu vollziehen. Dass das Publikum seine Inszenierungen so begeistert annähme, stimme ihn demütig und dankbar. Sein Laudator, der ehemalige deutsche Botschafter in Belgien, Rüdiger Lüdeking, hob hervor, „dass Gehle den Nerv des Publikums treffe“ und er dies von der Komödie bis zum Drama immer wieder beweist.

Knapp zwei Stunden dauerte die Verleihung, die von drei Liedern aus der aktuellen Theaterproduktion „The Rocky Horror Show“ begleitet wurde. Danach gab es noch ein lockeres Beisammensein im Foyer im Großen Haus.

Diese Veranstaltung als fester Bestandteil des Stendaler Kulturlebens wird es nur weiterhin geben, wenn der Förderverein Bestand hat!

Nach dem offiziellen Teil wurde im Foyer des Hauses gefeiert.©T.Pfundtner

Die glücklichen Preisträger©T.Pfundtner

Was sonst noch passierte, lesen Sie hier:

Kulturminister Rainer Robra (CDU) drückte seinem brandenburgischen SPD-Freund Dieter Woidke – ja das ist parteiübergreifend sogar möglich – die Daumen, dass er bei den Landtagswahlen als Sieger hervorgehen würde.

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Oberbürgermeiste Bastian Sieler (parteilos) gestand lachend, dass er als junger Mann ein Theatermuffel gewesen sei. „Dank unseres Hauses, bin ich ein großer Fan und besuche regelmäßig Vorstellungen.“

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Preisträger Jochen Gehle erzählte, er habe in den letzten Monaten durch Sport und Ernährungsumstellung einige Kilos abgespeckt. „Ich bin kerngesund und fühle mich wohl“, antwortete er besorgte Fragen.

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Siri Wiedenbusch bedankte sich bei ihrer Laudatorin, Aud Merkel, für „die lieben Worte, die mein Herz tief berührt haben.“

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Niclas Ramdohr, musikalischer Leiter am TdA freut sich, nach dem Erfolg von „Eine Sommernacht“, bereits auf die nächste Zusammenarbeit mit Jochen Gehle, die hoffentlich „nicht zu lange auf sich warten lässt.“

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Prof. Ulrich Nellessen, macht sich große Sorgen um den Fortbestand des Fördervereins: „Wir brauchen dringend junge Menschen, die bei uns mitmachen. Das ist nicht viel Arbeit. Doch wenn wir Älteren eines Tages mit dem Kopf wackeln und nicht mehr können, ist es zu spät.“

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Den Abend konnten nur einige Ensemblemitglieder – zum Beispiel Josephine Behrens, Matthias Hinz, Claudia Tost oder Paul Worms im Saal verfolgen. Die anderen Kollegen standen für die musikalische Umrahmung des Abends auf der Bühne.

Ansichten auf die Bühne während der Preisverleihung.©T.Pfundtner