
Titelbild des 40. Asterix-Bandes
Alle Illustrationen sind freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Egmont Ehapa Media GmbH

Szene einer Ehe, die es nicht ins Geschehen geschafft haben. © Asterix®-Obelix®-Idefix® / © 2023 Les Éditions Albert René / Goscinny – Uderzo – aus dem 40. Asterix-Album “Asterix – Die Weiße Iris”: 26.10.2023

Szenen einer Ehe, die es auch nicht ins Geschehen geschafft haben. © Asterix®-Obelix®-Idefix® / © 2023 Les Éditions Albert René / Goscinny – Uderzo – aus dem 40. Asterix-Album “Asterix – Die Weiße Iris”: 26.10.2023

Visusversus – so hat eine Version ausgesehen.© Asterix®-Obelix®-Idefix® / © 2023 Les Éditions Albert René / Goscinny – Uderzo – aus dem 40. Asterix-Album “Asterix – Die Weiße Iris”: 26.10.2023
Die weiße Iris
- Herausgeber : Egmont Comic Collection; 1. Edition (26. Oktober 2023)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 48 Seiten
- Preis : 13,50 Euro
- ISBN-13 : 978-3770424405
- Asterix als Heft
- Preis : 7,99 Euro
Der 40. Band der Asterix-Reihe liegt druckfrisch in den Regalen und erntet schon viel Lob. Der neue Autor bringt frischen Wind in das Geschehen rund um das von unbeugsamen Galliern bewohnte Dorf, das von feindlichen Legionären umlagert ist. Aber dieser Band beruhigt auch alle Fans, die schon um den Bestand des Dorfes und seiner Traditionen gefürchtet hatten, denn einigen Asterix-Bänden der letzten Jahre war der Elan, der Witz und die Originalität abhandengekommen.
Fans lieben ihre Dorfcharaktere, so wie sie sind, trotzdem soll das Geschehen an unsere Zeit angepasst sein, also nachvollziehbar bleiben. Da ist es ein Drahtseilakt den richtigen Ton zu treffen und Geschichten zu finden, die den Personen, die schon seit über 60 Jahren in den Köpfen der Lesenden leben, gerecht werden und dazu noch aktuelle Themen aufzunehmen.
Das neue Duo Fabcaro und Didier Conrad sind nach dem aktuellen Band auf einem guten Weg, Asterix wieder in die Erfolgsspur zu führen. Mit den klassischen Dorfgeschichten und den urigen Charakteren.
Dieses Mal geht es mit viel Witz um Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Sport. Großartig diese Anpassung ans gallische Leben und die Vermengung von Moderne und Altertum, etwa im Gebrauch vom Tretroller durch Obelix. Das versteht man sogar ohne den Text, einfach urkomisch. Genauso das ungewöhnliche Verhältnis von Obelix zu seinen Wildschweinen, die aufgefordert werden müssen, wegzulaufen, damit Obelix etwas Vergnügen hat, wenn sich schon niemand mit ihm prügeln möchte. Und spätestens, wenn Troubadix von der Dorfgemeinschaft gelobt und unterstützt wird, dann kann nur feindlicher Einfluss eines Manipulators dahinterstecken.
So werden auch die aktuelle Themen Stadtflucht, Klimaproteste, Fremdenfeindlichkeit, Verkehr und Selbstoptimierung ganz unaufdringlich ins Geschehen eingewebt und behandelt.
Sehr amüsant, unterschwellig lehrreich, lesens-und anschauungswert, allerdings kein Aufruf zur Revolution. Manchmal ist etwas viel Text in den Sprechblasen, daher stellenweise schwierig zu lesen.
Ein Asterix-Band, der auch Anspielungen zu anderen Bänden hat, aber vor allem neugierig auf die nächsten macht.
Größter Kritikpunkt? Das Ende kommt so plötzlich.

Fabcaro, 2022 © Christophe Guibbaud
Fabrice Caro, genannt Fabcaro, ist Comic- und Romanautor. Zu den zahlreichen Werken, die er seit 1996 veröffentlich hat, gehören Le Steak haché de Damoclès (2005), La Bredoute (2007) und On est pas là pour réussir (2012). Der große Erfolg stellt sich mit dem 2015 veröffentlichten Comic Zaï zaï zaï zaï ein. 2016 liefert Fabcaro das Szenario zu den neuen Abenteuern von Gai-Luron, die von Pixel Vengeur (Autor beim Comicmagazin Fluide glacial) gezeichnet werden. Mit Moins qu’hier (plus que demain) erscheint 2018 ein weiteres viel beachtetes Werk, in dem der Autor absurden Humor mit Sozialsatire verwebt. Sein Roman Le Discours (2018) wird 2020 von Laurent Tirard für die Leinwand verfilmt. 2022 veröffentlicht er Guacamole vaudou, einen humoristischen Fotoroman, in dem der französische Comedian Eric Judor die Hauptrolle spielt.

Didier Conrad mit Asterix, 2018 (aktueller Asterix-Zeichner) – © Christophe Guibbaud
Didier Conrad ist 1959, im selben Jahr wie Asterix, geboren. Sein erster Comic, Jason, erscheint 1978. Zusammen mit Comicautor Yann übernimmt er die Rubrik „Les hauts de pages“ im Comicmagazin Spirou. Wenig später kreieren sie zusammen die Kultserie Les Innommables (dt. Helden ohne Skrupel). Es folgen Alben voller Witz und Humor, wie z. B. Bob Marone (1980), Le Piège Malais und Donito (1991–96, in Zusammenarbeit mit Wilbur). 1996 zieht Didier Conrad nach Los Angeles, um am Visual Development und am Storyboard des Animationsfilms Der Weg nach El Dorado mitzuwirken (2000, Dreamworks SKG). Seit dem Album Asterix bei den Pikten (2013) fertigt er die Zeichnungen zu den Abenteuern des kleinen Galliers an.
ASTERIX IN ZAHLEN
5 Mio.: Weltweite Auflage des 40. Abenteuers von Asterix und Obelix.
393 Mio.: So viele Alben wurden seit dem Start der Serie weltweit verkauft.
2,7 Mio.: Anzahl der Besucher im Parc Asterix im Jahr 2022, ein neuer Rekord!
127: So viele Wildschweine verlieben sich im Lauf dieses Abenteuers in Obelix.
3: So viel Liter Schweiß hat Fabrice Caro beim Schreiben seines ersten Szenarios verloren
40: Für alle, die nicht aufgepasst haben: Mit dem neuen Band wurden zwischen 1961 und heute 40 Asterix-Alben veröffentlicht
20: Anzahl der Sprachen und Dialekte, in die Die Weiße Iris übersetzt wurde
444: Anzahl der Panel in Die Weiße Iris
747: Anzahl der Sprechblasen in Die Weiße Iris
15.400: Anzahl der Panel aller 40 Alben
65: So alt wird Asterix im Jahr 2024 – das wird auf jeden Fall gefeiert!