Interview mit Richard C. Schneider

Richard C. Schneider

 

Vielleicht wird es für Juden unmöglich, in Europa zu leben

 

Portrait-Richard-C-Schneider

Schon im April 2018 warnte der bekannte Fernsehjournalist, Buchautor und Dozent, Richard C. Schneider (heute 64), vor einem schleichenden Antisemitismus in Deutschland, Europa und den USA, der bereits alle Gesellschaftsschichten erfasst hätte. Mit dem Erstarken der AfD, fühlen sich – so hat Richard C. Schneider es im eigenen Alltag erlebt – deutsche Juden im eigenen Land nicht mehr wohl. Und sie haben Angst um ihre Kinder. Eine Angst, die sich in den letzten Wochen und Monaten garantiert verstärkt hat. Wer gedacht hat, die Lehren aus Auschwitz reichen aus, um das jüdische Volk zu schützen, wurde bitter enttäuscht. Umso wichtiger ist es, dass der Staat Israel gestärkt wird und sich Europa und die Welt klar zu ihm bekennen. Alles andere ist Makulatur. Foto/Copyright: Christoph Busse

Auf der Leipziger Buchmesse 2018 stellte der langjährige Leiter (2006 bis 2016) der ARD-Studios in Israel, Richard C. Schneider,  sein Buch „Alltag im Ausnahmezustand. Mein Blick auf Israel“ vor. Wir hatten uns für den 18. März nach seinen Buchpräsentationen und diversen anderen Terminen im Hotel „The Westin Leipzig“  zum Gespräch verabredet. Ich hatte unzählige seiner Berichte aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten und Zypern in der ARD verfolgt. Mir gefiel seine selbstbewusste, kritische Art, in der er die politischen Vorgänge in den Krisengebieten begleitete. Vielen Entscheidungen der israelischen Regierung stand und steht er kritisch gegenüber. Auch die streng orthodoxen Juden nimmt er sich vor. Trotzdem liebt er das Land und die Menschen.
Kein Wunder, dass Richard C. Schneider schon damals bei unserem Gespräch vor einem immer stärker werdenden Antisemitismus in Deutschland und ganz Europa warnte. Damals sagte er, dass wir in einer Zeit leben, in der die Situation für Juden in Europa grundsätzlich schwieriger geworden ist.  „Wenn es nicht vielleicht sogar für uns Juden unmöglich sein wird, hier weiterzuleben.“ Als Grund nannte er den erschreckenden Mix – aus wachsendem Rechtsextremismus, dem muslimischen Anti-Zionismus und vor allem diesem völlig normalen Antisemitismus, der wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Und er bemängelte die Passivität von Politik und Gesellschaft.
So wie es scheint, stehen wir heute vor den Trümmern genau dieser Passivität: Israelische Fahnen werden verbrannt. Jüdische Mitbewohner werden bedroht und mit Hass überschüttet. Rechtspopulistisches Gedankengut und unverhohlener Judenhass wird auf die Straße getragen.
76 Jahre nach dem Ende des NS-Terrors und dem Schrecken des Zweiten Weltkriegs, den Deutschland durch die Wahnvorstellungen eines Irren entfacht hat, wird das jüdische Volk verdammt, werden die Juden, die noch in Deutschland leben, mit Häme und massiven Drohungen überschüttet und angegriffen. Und die Politik?
In meinen Augen hat sie versagt, denn Antisemitismus in Deutschland war nie verschwunden. Wer erst jetzt sieht, was bei uns los ist, hat – meiner Meinung nach – all die Jahre weggesehen. Das ist eine Schande …
Das Gespräch mit Richard C. Schneider erschien im November 2018 in der ehemaligen Stadtgottes. Es hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Traurig, traurig…

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Findet immer klare Worte und zeigt Kante: Richard C. Schneider. Für ihn ist Europa mittlerweile zu einem Kontinent geworden, der sich auf seinen Erfolgen, der Welt über Jahrhunderte Kultur und Werte vermittelt zu haben, ausruht und nun nicht mehr in der Lage ist, sich den globalen Problemen dieser Welt zu stellen. Foto/Copyright: Christoph Busse

Israel feierte gerade seinen 70. Gründungstag. Wie steht das Land heute da?
Es gab einmal eine Zeit, da saßen links und rechts mit einem gemeinsamen Ziel im gleichen Boot. Auch wenn die Menschen unterschiedlicher Auffassung waren, wurde miteinander geredet und gestritten – für eine gemeinsame Sache. Heute erscheint das Land zerstrittener, gespaltener und zerrissener denn je. Den israelischen Rechten, die ja seit vielen Jahren regieren, ist es gelungen, die „Linke“ zu diskreditieren und jeden Andersdenkenden auszugrenzen. Da ist es nicht ganz leicht, einen unbeschwerten Geburtstag zu feiern.

Was bedeutet das?
Ein Zionist ist heute nur noch derjenige, der das Lied der Rechten und Ultrarechten mitsingt. Alle anderen sind im besten Fall „Antizionisten“, im schlimmsten Fall „Verräter“, so hat sich der öffentliche Diskurs in Israel verändert. 2015 wurden im Wahlkampf von der ultrarechten NGO Im Fernsehen Videos veröffentlicht, die in Sprache und Bildern aus der Propagandakiste dem miesesten Totalitarismus entsprachen. Obwohl ein Aufschrei durchs Land ging, reagierten Netanjahu und seine politischen Verbündeten – und man kann diese Leute wahrlich nicht alle unbedingt dem extrem rechten Lager zuordnen – wenig oder gar nicht.
Trotz allem, hat Israel aber auch ein, wenngleich zweifelhaftes „Glück“: Der Feind von außen schmiedet am Ende alle in Israel zusammen im Kampf ums Überleben. Darin haben das jüdische Volk und der Staat eine lange Erfahrung.

Warum können Sie ohne Israel nicht leben?
Das ist ganz einfach: Spätestens seit Auschwitz ist jedem Juden klar, dass Israel eine lebenswichtige Rückversicherung ist.

Wofür?
Dass wir einen Ort haben, zu dem wir fliehen können, wenn die nächste Judenverfolgung beginnt.

Ist das auch der Grund, dass Sie Ihren zweiten Vornamen offiziell nur mit C abkürzen, anstatt Chaim auszuschreiben?
Nein. Das hat eine andere Geschichte. Meine Eltern, die beide ungarische Holocaust-Überlebende waren und in München lebten, haben für mich, wie das sehr viele Holocaust-Überlebende gemacht haben, nach dem Krieg einen Namen ausgesucht, der so unjüdisch wie nur möglich sein sollte. Der Hintergedanke ist einfach: Für den Fall einer erneuten Judenverfolgung und Flucht, sollte kein Name stehen, an dem sofort zu erkennen ist, dass ich Jude bin.
Mein hebräischer Name ist Chaim Josef. Nach meinem in Auschwitz vergasten Großvater, väterlicherseits. Richard ist nicht jüdisch. Meine Eltern wählten diesen Namen auch unter dem Aspekt, dass es diesen Namen in allen Sprachen gibt. Sollte ich also in ein anderes Land fliehen müssen, könnte ich den Namen behalten.

„Nach Israel können wir fliehen, wenn die nächste Judenverfolgung kommt“ 

Aber das C von Chaim …
… Moment. Ich muss etwas ausholen. Ich bin ja in der Bundesrepublik, in München aufgewachsen. Was ich immer wieder erlebt habe war: Wenn ich mich irgendwo als Richard Schneider vorstellte, war alles völlig normal. Aber, sobald die Menschen irgendwie erfuhren, dass ich Jude bin,  veränderte sich ihr Verhalten.
Jedes Mal! Mal zum Positiven. Mal zum Negativen. Egal wie, aber plötzlich verhielten sich die Menschen anders. Daraufhin habe ich während des Studiums, als ich meine ersten Seminararbeiten schrieb, entschieden, ich nehme meinen zweiten Namen Chaim bei allem mit auf. Dann ist das Thema gegessen und jeder weiß jeder sofort, dass ich Jude bin und kann sich damit auseinandersetzen. Oder auch nicht. So habe ich dann über viele Jahre meine Sachen gezeichnet. Auch meine Filme. Was immer ich gemacht habe. Aber als ich 2006 Studioleiter in Tel Aviv geworden bin, wurde ich von der ARD gebeten, nur noch mit Richard C. zu zeichnen.
Als ich fragte: „Warum?“, hieß es, der Name sei zu lang für die Bauchbinde (Untertitelung – die Redaktion) in der der Autor genannt wird …

Merkwürdig …
… fand ich auch, also fragte ich nach. Nun hieß es, um mich vor den Palästinensern zu schützen. Das erschien mir noch fragwürdiger und ich sagte zu den Verantwortlichen: „Die Palästinenser sind doch nicht blöd. Selbst die können mich googeln und wissen in zwei Sekunden Bescheid darüber, wer ich bin und was ich bin …“

… Also …
… nichts weiter. Ich fragte mich, ob am Anfang meiner Studioleiter-Tätigkeit möglicherweise eine gewisse Besorgnis existierte, dass der Chaim deutlich gemacht hätte, dass es ein Jude ist, der aus Israel berichtet. Vielleicht gab es Angst vor negativen Zuschauerreaktionen? Ich weiß es nicht. Aber es ist auch nicht mehr wichtig.

Hat Israel ein Einwanderungsproblem?
Israel hatte immer ein Einwanderungsproblem, wenn es in der Welt ruhig war. Es ist wirklich banal, aber in dem Moment, in dem es wieder irgendwo Judenverfolgungen gab oder gibt, hatte Israel kein Einwanderungsproblem. Es ist so banal.
Einwanderungen aus wirklich zionistischen Motiven finden heute fast nur noch in religiösen Kreisen statt. Dazu kommt, und das ist seit der Staatsgründung so, dass die Juden, die über viel Geld oder eine sehr gute Bildung verfügten, lieber in die USA oder nach Kanada auswanderten. Die anderen gingen dann nach Israel. Das sieht man jetzt auch gerade bei den Auswanderern aus Frankreich. Die meisten von ihnen gehen nach Amerika oder Kanada, bevorzugt Richtung Montreal, weil dort ihre Sprache gesprochen wird. Im Moment hat Israel kein Einwanderungsproblem, denn die aktuellen Entwicklungen in Europa und Amerika tendieren ja sehr stark nach rechts. 

Sie vertreten klar die Meinung, dass es jüdischer Überlebensgrundsatz ist, dass es nie wieder einen zweiten Holocaust geben darf. Wie ist denn in Israel derzeit die Stimmung, angesichts der rechtspopulistischen und teilweise auch schon rechtsradikalen Entwicklungen in Deutschland und Europa?
An erster Stelle muss dabei tatsächlich Frankreich genannt werden. Nicht wegen Marie Le Pen und ihrer Partei, dem Rassemblement National. Nein, man muss Frankreich an allererster Stelle nennen, weil dort ein extremer muslimischer Terror gegen Juden herrscht. Erinnern Sie sich – einen ersten großen Höhepunkt erreichte dieser mit dem Angriff auf die jüdische Schule in Toulouse 2012, bei dem drei Kinder und ein Religionslehrer ermordet wurden – von einem jungen Muslim.
Seitdem gab es immer wieder Anschläge. Kleine und große. Erst vor kurzer Zeit wurde ein 8-jähriger jüdischer Junge auf offener Straße von Muslimen zusammengeschlagen. Eine Frau wurde in ihrem Haus ermordet, weil sie Jüdin war. Die Juden in Frankreich leben in Angst vor weiteren Übergriffen und fürchten um ihr Leben. Das hat Folgen, besonders für Israel…

Welche?
Überall auf den Straßen ist französisch zu hören. In Tel Aviv wurden zahlreiche Patisserien und Boulangerien eröffnet. Frankreich gilt für viele Juden auch wirklich als verlorenes Territorium, weil nicht geglaubt wird, dass die dortige Regierung den muslimischen Terrorismus in den Griff bekommt. Tatsache ist: Wenn Israel auf Europa blickt, steht die Angst vor dem muslimischen Anti-Semitismus oder Anti-Zionismus im Vordergrund. Pauschal gesagt, halten die Menschen und auch die rechte Regierung die meisten europäischen Regierungen für zu schwach, um dem radikalen Islam energisch entgegentreten zu können und das Terror-Problem in den Griff zu bekommen.
Kein Wunder, dass sich Ministerpräsident Netanjahu mit seinen Amtskollegen der Viségrad-Länder (Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei– die Redaktion) so wunderbar versteht, weil man da sozusagen im selben Geiste ist. Da wird energisch durchgegriffen –völlig unabhängig davon, was das noch mit Demokratie zu tun hat. Tatsache aber ist: Auch in Schweden, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und vielen anderen Ländern sind Juden wieder bedroht. Das Gefühl, dass dies nicht nur eine Episode ist, sondern noch schlimmer werden könnte, ist überall in den jüdischen Gemeinden zu spüren. Das Gefühl, dass Europa ein sicherer Ort für Juden ist, findet man kaum noch.

„Antisemitimus ist mittlerweile Alltag“

Wie wird Deutschland gesehen?
Positiv und negativ. Was soll ich zuerst erzählen?

Das Positive.
Deutschland ist nach wie vor für die Jugend ein Anziehungspunkt – ganz besonders Berlin. Wenn man in Tel Aviv ins Restaurant geht, und sich mit den jungen Kellnern, die vor der Armee oder dem Studium etwas Geld verdienen wollen, unterhält, und sie erfahren, dass ich aus Deutschland stamme, heißt es immer: „Ich war gerade in Berlin“ oder „ich will demnächst nach Berlin.“ Die Hauptstadt ist nach wie vor ein ganz wichtiger Anziehungspunkt, gerade für die jungen Leute. Zum einen aus Geschichtsinteresse, zum anderen wegen des pulsierenden Lebens dort und der einmaligen Kulturszene. Aber natürlich machen sich die Israelis auch Sorgen …

… jetzt kommt das Negative …
… über das Erstarken der AfD, einer extrem rechtspopulistischen Partei, die das Rad der Geschichte zurückdrehen will und immer wieder mit antisemitischen Provokationen mehr als aus der Reihe tanzt. Es ist aber nicht nur der Aufstieg der AfD, der Juden nervös macht. Es ist wie fast überall im Westen Europas diese Mischung aus antisemitischen Ressentiments von Neonazis, Linksextremen und Muslimen. Nach den Wahlen 2017 war der Schock über den zweistelligen Erfolg der AfD in den jüdischen Gemeinden groß. Nun säßen über 90 Nazis im Parlament, welche Zukunft habe man da noch. Und dass ausgerechnet Alexander Gauland von der AfD gleich nach der Wahl freundlich versicherte, die Juden hätten keinen Grund zur Beunruhigung, war für viele Anlass genug, sehr wohl beunruhigt zu sein.
Ich erinnere mich an den Sohn sehr guter Freunde, der in Berlin lebt. Er gehört zur dritten Generation und sagte mir: „Wir hatten in Deutschland kein Problem mehr, anders als unsere Großeltern, die KZ-Überlebende waren und unsere Eltern, die nun mit Deutschland haderten. Doch nun stehe ich da und denke über die Zukunft meiner eigenen Kinder nach. Und mir wird klar: In Deutschland haben sie keine mehr, so wie ganz Europa.“ Das gibt zu denken, finden Sie nicht?

Und Sie selbst. Wie bewerten und erleben Sie die rechte Gefahr in Deutschland und Europa?
Was wir derzeit in Deutschland erleben, ist eine Zeitgeistentwicklung, die wir in ganz Europa haben. Lassen Sie mich noch einmal nach Frankreich zurückkehren. Ich glaube nicht, dass wir uns zurücklehnen können und glauben können, der ehemalige Front National (seit Juni 2018 Rassemblement) ist, nur weil er die Wahlen verloren hat, weg vom Fenster. Immerhin hat Marie le Pen 34 Prozent gekriegt. Das darf man nicht vergessen.
Wenn Präsident Macron scheitern sollte, dann ist die rechte nationalistische Bewegung auch ganz schnell wieder da. Lassen Sie noch zwei, drei neue Anschläge, verübt von Muslimen, geschehen, dann haben Sie das Ganze wieder sehr präsent.
Ich glaube in der Tat, dass wir in einer Zeit leben, in der die Situation für Juden in Europa grundsätzlich schwieriger geworden ist. Wenn es nicht vielleicht sogar für uns Juden unmöglich wird, hier weiterzuleben. Weil es diesen erschreckenden Mix gibt – aus wachsendem Rechtsextremismus, dem muslimischen Anti-Zionismus und vor allem wieder diesem völlig normalen Antisemitismus, der wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Bitte geben Sie ein Beispiel aus Ihrem persönlichem Erleben.
Als ich das letzte Mal in München war, saß ich in einem Restaurant im wohlbetuchten Stadtteil Bogenhausen. Am Tresen standen vier sehr gut gekleidete Männer – Münchner Bildungsbürgertum. Sie unterhalten sich über Kultur im Allgemeinen, das Theater und die Oper. Plötzlich kamen sie auf Johann Wolfgang von Goethe zu sprechen.
„Wisst Ihr, dass in Goethes Faust ein Satz gegen die Juden stand?“, fragte einer die anderen, um fortzufahren: „Er musste diesen Satz wieder streichen, weil die Juden ihm angedroht hatten, es würde ihm Schlimmes passieren, wenn er diesen Satz stehen ließe…“
Allein diese Behauptung ist einfach Quatsch, aber der Mann redete weiter: „Ist ja auch kein Wunder. Schon in der Bibel steht, dass die Juden ein rachsüchtiges Volk sind und alle bis ins 90. Glied verurteilen und verfolgen…“
Das war ein ganz normales, unwidersprochen hingenommenes Geplauder. Was aber daran das neue oder eigentlich doch wieder das alte Europa war?
Erstens: Gebildete Menschen reden wieder so einen Unsinn – in aller Öffentlichkeit. Zweitens: Sie haben überhaupt keine Hemmungen mehr, es zu sagen. Drittens: Es wird überhaupt nicht mehr reflektiert, was da eigentlich gesagt wird. Aber, und jetzt kommt es: Wenn Sie zu dem Herrn gehen und ihm sagen, dass er ein Antisemit ist, wird er das weit von sich weisen.

Das ist erschreckend, oder …?
… ja. Aber es ist mittlerweile Alltag. Früher war es so, dass ich als jüdischer Journalist viele antisemitische Post bekommen habe. Anonym, selbstverständlich. Aber auch das hat sich seit zehn Jahren verändert. Die Briefe sind nicht mehr anonym, sondern werden mit Namen, Adresse, oft sogar mit der Telefonnummer oder E-Mail-Adresse verschickt.
Auch das ist für mich ein Beweis, dass der Antisemitismus nie weg war. Das wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nur unterdrückt und verschwiegen. Nach dem Motto: Wir dürfen ja nicht darüber reden… Mittlerweile ist viel Zeit vergangen und das Alte ist wieder da. Ich glaube, Antisemitismus ist ein Teil der kulturellen DNS des Abendlandes.

Ist Deutschland stark genug, das aufzufangen?
Natürlich haben Deutschland und die Deutschen viel aus ihrer verheerenden Geschichte gelernt. Das ist schon ein guter Schutzmechanismus vor einer Wiederholung eines Dritten Reichs mit der systematisch organisierten Judenvernichtung. Allerdings habe ich im Moment das Gefühl, der wiedererstarkte Antisemitismus, der Hass auf die Juden und alles Fremde wird nicht wirklich ernst genommen. Für mich ist die Schaffung einer Planstelle, wie des „Antisemitismusbeauftragten“ nur Kosmetik – das Übertünchen eines Problems, das viel tiefer geht. Das Problem Antisemitismus gehört nicht in ein Amt oder in eine Kommission. Die Auseinandersetzung muss in der gesamten Gesellschaft stattfinden – von links nach rechts, oben nach unten. Hier sind Politik und Staat gefordert. Da passiert viel zu wenig.

„Israel wird überleben – immer!“

 

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Richard C. Schneider kommt immer wieder gern zurück nach Deutschland. Nicht nur für Vorträge oder Lesungen.  Auch privat. Er hat viele Freunde und Bekannte überall in Deutschland und liebt es, sie zu treffen und mit ihnen angenehme Abende zu verbringen. Foto/Copyright: Christoph Busse

2016 sprach Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auf Einladung vor dem Europaparlament in Brüssel.
Es ist bekannt, dass auch er seine Reden heftig mit antisemitischen Schlagwörtern würzt. So auch in Brüssel. Vor den Parlamentariern behauptete er, israelische Rabbiner hätten von Ministerpräsident Netanjahu gefordert, das Wasser in Gaza zu vergiften. Also die nahöstliche Variante der Brunnenvergiftung aus dem Mittelalter. Am Ende seiner Rede gab es stehenden Applaus. Und, der damalige Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, verbreitete danach einen Tweet, in dem er von einer inspirierenden Rede schrieb. Trotz der antisemitischen Behauptungen. Und genau hier beginnt das Problem: Dass demokratisch gewählte Parlamentarier, die sich mitnichten als Antisemiten bezeichnen und Antisemitismus mit Sicherheit verurteilen, antisemitische Thesen hören und es noch großartig finden. Ohne, dass sie auch nur eine Sekunde darüber nachdenken, was da eigentlich geschieht. Ehrlich, vor diesen Leuten habe ich viel mehr Angst, als vor einem Skinhead. Vor dem habe ich physische Angst und wechsele die Straßenseite, um der Gefahr zu entgehen. Aber hier?
Wir alle müssen uns immer wieder hinterfragen, ob wir in der Lage sind, uns täglich zu hinterfragen und in den Spiegel zu blicken, um auf Spurensuche zu gehen: Wo ist das Vorurteil in mir? Woher kommen meine Vorbehalte? Stimmen die Behauptungen über Fremde oder Juden … Ich weiß nicht, ob die Politik das leisten kann oder leisten will. Ich weiß es wirklich nicht.

Was bedeutet Israel für Sie?
Eine vielschichtige Frage. Da muss ich etwas weiter ausholen. Als Europäer, der seit vielen Jahren in Israel lebt, wirkt der europäische Kontinent für mich immer öfter wie ein wunderschönes Museum, das ich liebe, gern besuche und immer wieder hineingehe. Gleichzeitig wirkt Europa auf mich, als ob es sich darauf ausruhe, dem Rest der Welt eine Kultur geschenkt zu haben, die über Jahrhunderte alles dominierte und von der wir auch in Zukunft noch profitieren – mit Neuem aus Literatur, Musik, Theater, Malerei. Aber besonders wichtig wäre eine neue Philosophie der Staatskunst, der Bewahrung von Demokratie, Liberalismus und Freiheit in Zeiten des Terrorismus und der digitalen Revolution. Das heißt, neue ethisch verantwortliche Ansätze zur Lösung unserer globalen Probleme. Und wer, wenn nicht Europa, könnte diese liefern? USA? Russland? China? Wohl eher nicht. Aber im Moment scheint es so, als ob das alte Schiff Europa einen längst nicht mehr zeitgemäßen Kurs fährt und nicht in der Lage ist, umzusteuern.
Dagegen habe ich in Israel das Gefühl, dies ist das ideale Land, um die Zukunft zu erleben – mit allem Positiven und allen Gefahren. Es scheint, als sei Israel das „Versuchslabor“ für die westliche Welt geworden. Das Leben ist hektischer, schneller, intensiver und bedrohlicher von innen und außen als irgendwo anders im Westen. Fragen, mit denen Israel seit 70 Jahren umgehen muss, haben nun auch Europa und Deutschland erreicht: Wie wird Terrorismus wirkungsvoll bekämpft, ohne die Persönlichkeitsrechte aller einzuschränken? Wie geht man mit Fundamentalismus um, sowohl dem inneren als auch dem, der von außen kommt? Wo sind die fast unsichtbaren Grenzen, die tabu sind, wenn man nicht ein totalitäres Regime schaffen will? Wie wird erreicht, dass eine multiethnische Gesellschaft sich nicht spaltet, sondern zusammenwächst? Wie werden Rassismusprobleme gelöst oder wirtschaftliche Stabilität in schwierigen Zeiten erhalten?
Sicher, das Leben ist härter und brutaler als in weiten Teilen Europas. Aber es ist auch spannender und intensiver, obwohl auch ich jeden Tag über die Realität im Alltag verzweifeln könnte und politische Entwicklungen beobachte, die mir Angst und Bange machen.
Aber, und das fasziniert mich besonders, weil ich in Israel intensiv mitverfolge, welche Fehler zwar gemacht werden, aber auch welche Lösungen gefunden werden. Es ist ein Land, in dem auch Regierung und Gesellschaft versagen, aber auch neue kreative Antworten auf Herausforderungen gefunden werden…
1995, nach einer Serie von palästinensischen Selbstmordanschlägen und kurz vor der ersten Wahl von Benjamin Netanjahu zum Ministerpräsidenten, war ich zum ersten Mal in Jerusalem. Die Stadt wirkte auf mich friedlich und ruhig, trotz der zahlreichen Polizisten und Soldaten, die mit schweren Maschinenpistolen auf den Straßen patrouillierten. Besonders beeindruckt war ich vom friedlichen Miteinander der Juden und Araber in den Gassen rund um die Klagemauer …
… das waren ganz andere Zeiten. Ich habe Jerusalem damals mehr geliebt als Tel Aviv. Das hat sich mittlerweile komplett gedreht. Jetzt liebe ich Tel Aviv. Und alles begann damit, dass plötzlich in meinem Lieblingsrestaurant koscher gekocht wurde.

„Tel Aviv ist das Herz des Zionismus“

Erzählen Sie.
In den 80er und 90er Jahren war Tel Aviv für mich eine hässliche Stadt am Meer, die sich nicht von vielen Städten rund ums Mittelmeer unterschied. Ganz anders Jerusalem: Um den Nahen Osten zu fühlen und zu verstehen, musste ich im Zentrum des Konflikts, an der Nahtstelle zwischen Palästinensern und Israelis, zwischen Judentum und Islam und dem Christentum sein – eben in Jerusalem. Ich hatte eine kleine Bude im Stadtviertel Rehavia und später in Nachlaot. In meinem Lieblingslokal „Bassugra’im“ (deutsch: In Klammern) war ich bald Stammgast, gehörte ich einfach dazu, war Mensch unter Menschen, nicht der Journalist. Aber dann veränderte sich das Lokal schleichend. Nicht nur die Einrichtung. Das Publikum war anders geworden. Immer mehr Menschen saßen mit Kippa und Kopftüchern an den Tischen. Und auch die Karte war völlig umgestellt. „Wir haben umgestellt“, antwortete eine Kellnerin auf meine Frage, „wir sind jetzt ein koscheres Restaurant.“
Weiter sagte sie: „Schau dich doch um. Das ganze Viertel wird orthodox. Wenn wir überleben wollen, müssen wir koscher kochen. “ Sie hatte recht. Ganz Jerusalem hatte sich gewandelt – in allen Vierteln boten immer mehr Restaurants koschere Küche an. Ich sah auf den Straßen mehr und mehr religiöse Juden. Natürlich war Jerusalem stets religiöser als Tel Aviv. Doch es hatte gute Nachbarschaften und Freundschaften gegeben. Fromme und nichtreligiöse Juden ließen sich in Ruhe, lebten friedlich nebeneinander, es gab keine Probleme.
Aber irgendwann begannen die religiösen Juden ihre Viertel zu verlassen, weil sie mehr Wohnraum benötigten. Vor allem die besonders orthodoxen Familien mit sechs oder sieben Kindern brauchten mehr Platz und zogen in einst säkuläre Bastionen. Damit begannen die Probleme.

Inwiefern?

Es begann fast immer nach dem gleichen Schema: Eine fromme Familie zog in ein Mehrfamilienhaus. Kurz darauf kam die erste Beschwerde, dass es in dem Haus keinen Shabbat-Lift gäbe. Das ist ein Aufzug, der stets in jedem Stockwerk hält, denn es ist frommen Juden ja verboten, am Shabbat Feuer zu machen. Also dürfen sie auch keine Elektrizität benutzen. Wenn aber der Lift automatisch fuhr und in jedem Stockwerk hielt, musste der fromme Jude nichts machen und konnte ihn benutzen. Also wurde der Lift umprogrammiert. Das sprach sich rum und weitere streng religiöse Familien zogen ein. Doch das war nicht alles. Nun beschwerten sich die Frommen, wenn die Säkularen am Shabbat Musik hörten, Partys feierten oder Fernsehen schauten. Nach und nach zogen die nichtfrommen Familien aus, das wollten sie sich nicht antun. Sie hatten, gelinde gesagt, die Schnauze voll. Genauso erging es mir, als mein Lieblingslokal koscher wurde.
Ich habe kein Problem damit, koscher zu essen. Ich habe auch kein Problem mit besonders frommen Menschen. Ich habe selbst in einer streng gläubigen Familie gelebt, ich bin das gewohnt. Aber, ich erwarte, dass meine Art zu leben ebenfalls respektiert wird. Wenn aber in mein Leben eingegriffen und mir so meine Freiheit genommen wird, gehe ich. Also zog ich nach Tel Aviv.

Und das war…

… eine völlig andere Welt. Tel Aviv ist das Herz des Zionismus, es ist die erste hebräische Stadt, 1909 von einigen Familien gegründet. Tel Aviv ist die Abkehr vom Erbe der Väter. Das bedeutet, jüdisches Leben außerhalb der Religionsgesetze. Es heißt, solange in Tel Aviv gelebt und gefeiert wird, ist der jüdische Staat am Leben. An dem Tag, an dem dieses Herz aufhört zu schlagen, ist das Schicksal Israels besiegelt. Tel Aviv ist aber nicht nur das kulturelle Zentrum des jüdischen Staates, sondern auch das Wirtschaftszentrum.

Inwiefern?

Nach Silicon Valley hat sich Tel Aviv zum zweitwichtigsten Hightech-Zentrum der Welt entwickelt. Es wird liebevoll „Silicon Wadi“ (Wadi = Tal) genannt. Hier programmieren und gestalten junge Israelis die Zukunft. Zu ihnen kommt die Welt, um Geschäfte zu machen. Nicht nur Amerikaner und Deutsche. Nein, Firmen aus China, Indien und Afrika geben sich die Klinke in die Hand. Start-Up-Unternehmen schießen aus dem Boden. Die Inhaber und ihre Mitarbeiter sind hervorragend ausgebildet. Sei es durch die Universität oder die Armee. Sie sind die neue Elite der Gesellschaft, die etwas bewegen und verändern will. Tel Aviv ist perfekt aufgestellt für die Generation oder das Web 5.0. Ich vergleiche Tel Aviv gern mit New York: Eine Stadt, die nie schläft, sieben Tage die Woche rund um die Uhr pulsiert. Tel Aviv ist ebenso energetisch, liberal, pluralistisch, multiethnisch und hedonistisch wie New York – mit einem Strand, der die Stadt so richtig lebenswert macht.

Wird Israel überleben?

Selbstverständlich. Das Land ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt, auch wenn es zum Beispiel im Rentensystem viele Probleme gibt, die gelöst werden müssen. Natürlich ist unsere Wirtschaft auf Export ausgerichtet. Es gibt in Israel regelmäßige Treffen der Unternehmenchefs mit Netanjahu, bei denen es um die wirtschaftliche Entwicklung und Zukunft des Landes geht. Da wird Klartext geredet und es werden Forderungen gestellt. Zum Beispiel, wenn geplante Gesetze negativ für die wirtschaftliche Entwicklung sind und Fortschritt und Wohlstand gefährden. Das kann sich Israel nicht leisten, denn Investitionen würden ausbleiben und hochqualifizierte und hervorragend ausgebildete Kräfte abwandern. Israel wird aber auch deshalb überleben, da „Wunder sind mit eingeplant“ bis heute ein Teil der Erfolgsgeschichte des Landes ist. Ohne diese Wunder hätte Israel nicht überlebt. Gerade dieser Glaube an das Wunder, der Glauben an das Unmögliche hat die Menschen in Israel von Anfang an bis heute beflügelt und unterscheidet sie grundsätzlich von vielen Europäern. Dafür drei Beispiele:
Früher brauchte man das Wasser, um die Wüste zum Blühen zu bringen und erfand die Tröpfchenbewässerung. Einst brauchte man das Wunder auf dem Schlachtfeld und es entstand eine der mächtigsten Armeen der Welt. Heute erleben wir das Wunder im High-Tech-Bereich. Da kommt niemand mehr an Israel vorbei.
Und Israel überlebt noch aus einem ganz banalen Grund, auch wenn niemand das offiziell bestätigen würde: Das Land ist eine Nuklearmacht. Wer Israel vernichten will, weiß, dass er damit den gesamten Nahen Osten auslöscht.

Nach 2016 lebten Sie ein Jahr als Studioleiter für Italien in Rom. Wie war das in einem katholischen Land für einen kosmopolitischen Juden?

Beruflich und privat war das anfangs für mich sehr schwer. Zumal ich ja überhaupt kein Fachmann für das neue Gebiet war. Ich habe meinem Heimatsender auch gleich gesagt, dass ich nicht über Kirchenfragen berichten werde, da ich mich im Katholizismus überhaupt nicht auskenne. Ich kam in ein Europa, das sich verändert hatte – rassistischer, aggressiver, nationaler. Kein schönes Europa und für mich drängte sich die Frage auf: „Welchen Platz habe ich noch hier?“ Interessant fand ich, Papst Franziskus dabei zu beobachten, wie er alte Kirchenstrukturen aufbrach und für eine Kirche von unten kämpfte. Das hat mich schon sehr beeindruckt. Vieles an ihm erinnerte mich an Johannes Paul II., der mit seinem unerschütterlichen Willen und seiner Kraft mit zum Fall des Kommunismus und der Berliner Mauer beigetragen hat. Das Jahr war interessant, aber mein Platz ist woanders.

Letzte Frage? Wie halten Sie es mit dem Glauben?

Eigentlich müsste ich jeden Tag Buße tun – wie wir alle. Ehrlich, ich bin kein richtig frommer, praktizierender Jude, sondern eher ein traditioneller. Mir geht es ähnlich wie vielen Christen, an Feiertagen sitze ich mit der Familie zusammen. Wir essen und feiern. Aber, ob man dann noch in die Synagoge oder die Kirche geht, bleibt offen. Im Judentum gilt der Grundsatz: „Vor Gott sind alle gleich“. Elie Wiesel hat einmal gesagt: „Ein Jude kann für oder gegen Gott sein, aber nie ohne ihn“ – dieser Satz gefällt mir. An den halte ich mich gern.

Richard C. Schneider hörte während des Interviews geduldig zu und ließ keine meiner Fragen unbeantwortet. Auch nach dem Gespräch diskutierten wir über die Probleme, die Juden in Deutschland, Europa und der Welt haben. Nach seiner Meinung wird Israel auch immer ein wichtiger Ort für die Juden sein, denn die Gefahr, dass sie aus ihren Heimatländern fliehen müssen, werde nicht geringer. Ganz rechts ein Foto aus Korrespondententagen für die ARD. Übrigens: Für seine Toleranz und seine Arbeiten wurde Richard C. Schneider oft ausgezeichnet. Hier eine Auflistung:

2000: Bayerischer Fernsehpreis und Civis Medienpreis für die vierteilige Dokumentation Wir sind da! Juden in Deutschland nach 1945.
2007: Tagesthemen-Award für eine Reportage aus einer Kassam-Fabrik des Islamischen Jihad in Gaza.
2009: Bayerischer Fernsehpreis für die Dokumentation Tage des Schreckens über den Krieg im Gazastreifen, da es ihm damit gelungen sei, mitfühlend die Leiden auf beiden Seiten darzustellen.
2011: Grimme-Preis für die KiKA-Produktion Schnitzeljagd im Heiligen Land. An der Umsetzung des Projekts waren Schneider und das ARD-Studio Tel Aviv maßgeblich beteiligt, gehörten jedoch nicht zu den ausgezeichneten Preisträgern.
2013: Tagesthemen-Award für eine Reportage über den Gaza-Krieg 2012.
2014: Grimme Online Award in der Kategorie Information für das Webspecial Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – der neue Nahe Osten, das umfangreiche Hintergrundinformationen zur gleichnamigen Dokumentation aufbereitet.
2015: Tagesthemen-Award in der Kategorie Social Media für die herausragende Darstellung seines Berichtsgebiets auf Twitter und in dem trimedialen Blog aus Tel Aviv.
2019: Toleranzpreis der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
Fotos/Copyright: Christoph Busse (3), Thomas Dashuber/DVA, ARD/BR

Bücher von und mit Richard C. Schneider

2021-11-14T06:40:46+02:00

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