Der Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung geht in diesem Jahr an die Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Irina Scherbakowa.
Irina Scherbakowa erhält den Marion-Dönhoff-Preis 2022
Der Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung geht in diesem Jahr an die Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Irina Scherbakowa. Die 73-jährige Historikerin wirkt seit Jahrzehnten an der Aufklärung der Verbrechen des Stalinismus mit. „Wir verleihen Irina Scherbakowa diesen Preis, um ihren herausragenden Beitrag zur historischen Selbstaufklärung ihres Landes und ihren mutigen Kampf für die Menschenrechte zu würdigen“, so die Jury. Irina Scherbakowa ist ehrenamtlich für verschiedene Stiftungen, Kultur-Organisationen, Forschungs- und Erinnerungsstätten tätig. Unter anderem ist sie auch Vorstandsmitglied der Marion Dönhoff Stiftung.
Frau Scherbakowa wird den Preis, der in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben wird, am 4. Dezember bei der feierlichen Verleihung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg persönlich entgegennehmen. Die Laudatio soll Bundeskanzler Olaf Scholz halten.
Der Menschenrechtsorganisation Memorial war erst in der vergangenen Woche, gemeinsam mit Menschenrechtlern aus Belarus und der Ukraine, der Friedensnobelpreis zuerkannt worden. 2021 hatte das Oberste Gericht die Organisation in Russland verboten.