Pressefreiheit ohne Grenzen? Grenzen der Pressefreiheit

Der internationale Tag der Pressefreiheit wird seit 1994 begangen. Er erinnert an die Verletzung von Informations- und Freiheitsrechten in vielen Staaten der Welt. ›Reporter ohne Grenzen‹ zählten allein für das Jahr 2008 weltweit mehr als 60 getötete Journalisten. Doch neben diesen besonders auffälligen Bedrohungen der Pressefreiheit und des Lebens von Journalisten, die zu Recht die Aufmerksamkeit der Welt verdienen, gibt es unzählige Grauzonen:

Journalisten verschwinden und tauchen nicht mehr auf, Journalisten werden eingeschüchtert oder zusammengeschlagen, Journalisten werden gelobt und gekauft – die Einschränkungen und Gefährdungen der Pressefreiheit sind so mannigfaltig wie der Journalismus selbst. Nichtsdestoweniger sind sie in allen Formen und Gewändern, sei es nur in Gestalt des umschmeichelnden Hofierens und der sanften Drohung in einer westlichen Demokratie oder als kalter Atem einer schwarz-afrikanischen Diktatur, inakzeptabel.

Dieser Band untersucht die Lage der Pressefreiheit auf vier Kontinenten – der Ansatz ist also im besten Sinne ein globaler. Die Autoren, zum größten Teil aktive journalistische Praktiker, sind ausgewiesene Experten in ihren Berichterstattungs- bzw. Forschungsfeldern und haben alle eine langjährige Berufs- und Auslandserfahrung.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Herbert von Halem Verlag; 2. Edition (25. Januar 2016)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 352 Seiten
  • Preis ‏ : ‎ 21 Euro
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3869622231

Martin Welker, Prof. Dr. habil., hat an der Universität Mannheim Politikwissenschaft, Anglistik, Philosophie und Volkswirtschaftslehre studiert. Nach dem Studium Journalist, u.a. für die Deutsche Presse Agentur. 2001 Promotion an der Universität Mannheim. Ab 2008 Professor in München, Leipzig und Braunschweig. Seit Sommersemester 2015 Professor für Journalismus und Kommunikation an der HMKW, der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln. Publikationen zu Partizipation, Digitalisierung und Online-Methoden.
Andreas Elter, Jg. 1968, seit 2013 Fachgebietsleiter Fernsehen und Gestaltung bei der ARD-ZDF-Medienakademie. Von 2007-2013 Journalistik-Professor und bundesweiter Studiengangleiter für Journalistik an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK). Historiker, Journalist und Medienwissenschaftler; Studium an den Universitäten Köln, Bochum und North London. Lehraufträge (2003-2007) an den Universitäten München, Leipzig, Köln, Bochum und HMS Hamburg. Forschungsschwerpunkte: Medien und Öffentlichkeit/Medien und Politik: Propaganda, Militärische und terroristische Kommunikation, Qualität und Zukunft des Journalismus. Veröffentlichung (Monografien) u.a. Bierzelt oder Blog? Politik im digitalen Zeitalter, HIS-Verlag 2010, Propaganda der Tat. Die RAF und die Medien, Suhrkamp 2008, Die Kriegsverkäufer. Geschichte der US-Propaganda, Suhrkamp 2005. Berufliche Stationen (Redakteur, Reporter, Chef vom Dienst) u.a.: WDR 1992-1995, ZDF 1995-1999, RTL 1999-2009.
Stephan Weichert, Dr. phil., ist seit 2008 Professor für Journalismus und Kommunikationswissenschaft an der Macromedia Hochschule, University of Applied Sciences in Hamburg und seit 2013 wissenschaftlicher Leiter des Masterstudiengangs Digital Journalism sowie Programmdirektor der Executive Education Journalism an der Hamburg Media School (HMS). Weichert studierte Soziologie, Psychologie, Journalistik und Kommunikationswissenschaft (Magister) an den Universitäten Hamburg und Trier. Nach dem Studium journalistische Tätigkeit für Tageszeitungen, Radio und Fachpresse (u. a. Tagesspiegel, Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Der Freitag, Medium Magazin, SWR). 2005 bis 2009 wissenschaftlicher Projektleiter bei Lutz Hachmeister am Institut für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin. 2006 Promotion mit einer Arbeit über den 11. September im deutschen Fernsehen (2006, Köln: Herbert von Halem Verlag). Diverse Forschungsaufenthalte, u. a. an der Columbia University New York und an der City University of New York. Gründungsherausgeber des Debattenportals VOCER.org, Direktor des VOCER Innovation Medialab und Gründungsmitglied des Vereins für Medien- und Journalismuskritik e. V.