Der Verein ZIMWA und der Musiker Max Heckel organisieren das erste „BurgFolkFestival“

 

„Wo wir stehen, werden Bühne und Tanzfläche aufgebaut“, freuen sich die ZIMWA-Mitglieder und Max Heckel. Das Organisations- und Veranstaltungsteam des 1. BurgFolkFestivals © Pfundtner

Ein Blick hinter die Kulissen – Vorbereitungen für das 1. BurgFolkFestival in Arneburg

 

 

Das erste BurgFolkFestival auf dem Burgberg in Arneburg war ein großer Erfolg und 800 Gäste haben das Ereignis inklusive und trotz der Natureinflüsse genossen. Auch interessant ist es doch, einmal hinter die Kulissen zu schauen und die Vorbereitungen wertzuschätzen.

Arneburg – „Zusammen ist man weniger allein“. Das ist der Name eines kleinen, neu gegründeten Vereins in Arneburg, der am 12. August 2023 Großes vorhat: Gemeinsam mit dem bekannten Musiker Max Heckel veranstalten die Mitglieder auf dem Burgberg das erste „BurgFolkFestival“ in der grünen Stadt am Elbestrom.

Die Idee entstand während des Lockdowns im Herbst 2020 als im Garten der Familie Wetzel kleine Live-Konzerte unter strengen Auflagen stattfanden. Die Veranstaltungen zogen von Wochenende zu Wochenende immer mehr Gäste in den Garten von Katrin und Detlef Wetzel und Sohn Florian.

„Die Tagelöhner" eröffnen das Konzert auf dem Burgplatz.

„Damals haben wir gemerkt, wie wichtig es ist, dass die Menschen für ein paar Stunden zusammenkommen und den Alltag vergessen“, erzählt Detlef Wetzel. Seine Frau Katrin erinnert sich: „Es war nicht nur die Musik, die die Menschen zusammenbrachte. Für alle war es wichtig, nicht mehr allein zu sein und in Gemeinschaft etwas zu erleben.“

Die erfolgreichen Konzerte und der Gedanke des „Nicht allein seins“ brachten die Familie auf die Idee, einen Verein zu gründen, der nach Corona aktiv bleibt und Menschen zusammenbringt. Im Mai 2021 wurde ZIMWA ins Vereinsregister eingetragen. Mittlerweile engagieren sich 12 Mitglieder und bringen ihre Ideen ein. Max Heckel gehört nicht dazu, da er „Berufliches und Vereinsengagement nicht miteinander verknüpfen möchte.“ Doch als der Verein mit der Idee des Folk-Festivals an ihn herantrat, erklärte er sich bereit, bei der Organisation der Veranstaltung mit „Rat und Tat zur Seite zu stehen.“

Eine Veranstaltung erfordert viel Planung und Organisation

„Urban Beat" vor dem Auftritt noch sehr verhalten, aber das änderte sich..  „Urban Beat“ sorgen mit “Irish Dance with a Twist” für Tanzlaune

„Zerrwanst & Co” aus Leipzig spielen poppig, rockig, mitreißend.

Das war nötig, denn die Anforderungen, um ein Freiluft-Festival oder Hallenkonzert zu veranstalten, sind mittlerweile ein Bürokratie- und Genehmigungsdschungel, der für Amateure nur schwer zu durchschauen ist, wie Max Heckel erklärt. Zumal für den Burgberg noch Umweltschutz-Auflagen eingehalten werden müssen. Toilettenhäuschen, Hinweisschilder, Parkplätze – alles muss organisiert und genehmigt werden. Dazu der Druck der Eintrittskarten, die Verpflichtung der Künstler, das Licht, die Musikanlage oder die Versorgung des Publikums mit Essen und Trinken – unendlich viel ist zu beachten.

Wichtig für den Verein und Max Heckel war die Frage, ob es Fördermittel für eine Veranstaltung im ländlichen Raum gibt: „Nachdem wir uns informiert hatten, konnten wir fünf Anträge auf Unterstützung des BurgFolkFestivals stellen.“ Genehmigt wurde einer. Aber der hilft enorm. So enorm, dass auf der Rückseite der Tickets steht: „Der außerordentlich faire Ticketpreis ist auf Grundlage einer Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt möglich!“ Tatsächlich kostet eine Eintrittskarte durch die finanzielle Landesbeteiligung nur 12 Euro.

Die „Mosaique"-Blumen bezaubern die Anwesenden und haben noch andere Überraschungen in ihrem Repertoire.

Kaum war der Antrag bewilligt, verpflichtete Max Heckel Musiker und Bands aus Sachsen-Anhalt und Berlin. Das Festival wird von dem Duo „Die Tagelöhner“ um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) aus Bernburg eröffnet. Mit Wortwitz und vielen Instrumenten sogenanntem „Liedermacher-Folkband-Beat.“  Auch „Zerrwanst & Co“ sind erstmalig in Arneburg. 1980 in Leipzig gegründet, gehört die siebenköpfige Gruppe um Falk Zeuner zum großen Kreis der Volkstanz-Szene – nicht nur in Sachsen. Akkordeon, Geige, Mandoline, Flöten, Saxophon und weitere Instrumente bilden den musikalischen Rahmen für deutsche Tänze, schwedische Walzer oder temperamentvolle Klänge aus Süd- und Osteuropa.

Gleich zweimal tritt „Urban Beat“ aus der Bundeshauptstadt auf. Ihre Spezialität ist „Irish Dance with a Twist“.

„Die Musik von Urban Beat und Zerrwanst geht sofort in die Beine und verführt zum Tanzen“, sagt Max Heckel, „deshalb gibt es vor der Bühne eine stabile Tanzfläche. Ich bin sicher, da steppt ganz schnell der Bär.“

„Zum Abschluss tritt die „unbedeutendste Band der Welt auf“, lacht Florian Wetzel, „Nobody Knows" mit Max Heckel.“

Wer einmal einen Auftritt dieser altmärkischen Truppe mit ständig wechselnden Musikern erlebt hat, weiß, was bei Dunkelheit auf dem Burgberg los sein wird.

Eine gute Veranstaltung braucht viel Unterstützung - ein großer Dank an alle helfenden Hände

 „Nobody Knows“ – die unbedeutendste Band der Welt begeistert seit Jahren die Altmark.

Neben Musik und Tanzfläche ist natürlich auch für das Wohl des Publikums gesorgt:

Dabei ist ZIMWA für die Getränke verantwortlich und die Freiwillige Feuerwehr Arneburg und ihr Förderverein sorgen für ausreichend Essen. „Sie waren sofort begeistert von unserer Idee und sagten spontan ihre Unterstützung zu“, freuen sich Max Heckel und die Familie Wetzel.

Fast alle Hürden sind mittlerweile genommen, die letzten Fragen beantwortet, so dass am Donnerstag der Aufbau von Bühne, Tanzfläche und Zelten beginnen kann. Wie wichtig das Festival für die Menschen in der Altmark und in Arneburg ist, beweisen die Verkaufszahlen: Bisher wurden über 500 Karten verkauft und die Nachfrage nach Tickets ist nach wie vor groß.

Alle Zeichen für eine gelungene „BurgFolkFestival-Premiere“ stehen also auf Erfolg. Darüber freuen sich niemand mehr als die Vereinsmitglieder von ZIMWA und Max Heckel, der mittlerweile in Arneburg heimisch geworden ist. Ihr gemeinsames Ziel ist es nämlich, das Festival alljährlich stattfinden zu lassen, um so die Musik und die Stadt noch mehr in den Vordergrund zu rücken.