Der Roman Der Fremde aus Spanien umfasst 306 Seiten, 5 historische Ansichten aus Stendal, 6 Seiten Worterklärungen und eine Seite mit Erklärungen zur historischen Situation Stendal im Jahr 1517, zu Gebäuden und Personen.

Ein historischer Roman zeichnet sich durch nachprüfbare historische Fakten aus, in die eine fiktive Erzählung eingeflochten wird. Für Detlef Kochs Roman stand fest: Es geht ins Mittelalter, ins Jahr 1517. Zu der Zeit regierte Joachim I., Markgraf von Brandenburg, der in Stendal geheiratet hatte und dadurch der Hansestadt Stendal immer sehr verbunden war. Ebenso überprüfbar sind Orte, Straßen und historische Gebäude in Stendal.

Der Roman erfasst laut der Kapitelüberschriften den Zeitraum von Freitag, 29. Oktober bis Samstag, 13. November 1517. Unter Berücksichtigung des damals gültigen Julianischen Kalenders, müsste es von Donnerstag, 29.10.1517 bis Freitag, 13.11.1517 sein. Das tut der Geschichte keinen Schaden, ist aber ein kleines Manko zum Anspruch „historischer“ Roman.

Der Fremde aus Spanien kommt mit einem Geheimauftrag nach Stendal. Im Laufe der Geschichte hebt sich der dunkle Schleier der hinterhältigen, bösen Taten  von einflussreichen Bürgern an Unschuldigen.

Stendal im Jahre 1517 – ein Fremder kommt mit einem geheimen Auftrag in eine der reichsten, bedeutensten Städte der Mark Brandenburg. Mit ihm ziehen unerwartet die dunklen Schatten der Vergangenheit in den Altag der Menschen. Was vor vielen Jahren in Stendal geschah, beginnt für immer mehr Bürger zum Alptraum zu werden.

In Stendal geschehen grausame Verbrechen, die die Stadt in Schrecken versetzt. Oberamtsmann Gretzky und der neue, noch unerfahrene Stadtschreiber Andreas Mendel vermuten als Erste, dass Zusammenhänge zwischen den aktuellen Geschehnissen mit unaufgeklärten Vorfällen bestehen. Durch Befragungen und Nachforschungen zur Vergangenheit entwirren sich nach und nach die lange geheimgehaltenen Verknüpfungen. Die Rollen der verschiedenen Handelnden werden klar und die Sicht auf die Zusammenhänge deutlich.

In diese Geschichte der Geheimnisse, Verbrechen und Verwicklungen sind zwei Liebesgeschichten verwoben, die natürlich auch nicht problemlos verlaufen. In jedem dieser verschiedenen Geschichtsstränge werden erstaunliche historische Details eingeflochten. So über die Bürgerinnen Stendals und ihre Kleidung, oder  auch lebendige Erzählungen von Begegnungen der unterschiedlichsten Art in der Schenke, im Schlafzimmer und anderen Orten Stendals.

Jäger werden zu Gejagten und die Geschichte weitet sich über die Grenzen Stendals aus.

Der Klappentext auf der Rückseite des Buchcovers lautet:

Der Autor Detlef Koch ist 1960 in Stendal geboren worden und lebt bis heute in der altmärkischen Stadt. Seit über 40 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit der Geschichte seiner Heimatstadt. 

In den letzten Jahren sind einige regionale Bücher von ihm erschienen, darunter z.B. „Stendal Straßen“.

Mit dem vorliegenden historischen Roman betritt er ein neues Genre. Sicher folgen nun noch weitere spannende Romane von diesem Autor.

Vielleicht sind beim nächsten Buch, der nächsten Auflage auch  Fehler und nicht nachvollziehbare Gedankensprünge überarbeitet. Das wäre Aufgabe eines Lektors gewesen.

Interessant ist das Buch, vor allem für Leserinnen und Leser, die Stendal kennen und allen, die historische Romane mögen.