Umzug bei Familie Storch

 

Storchenpaar hat neuen Horst angenommen

 

Anflug: In weitem Bogen fliegt der Jungstorch sein „Traumnest“ an.©T.Pfundtner

 

In der Altmark Zeitung erschien am Dienstag, 09. April 2024, in der Ausgabe für den Landkreis Stendal im Teil Lokales der Artikel über das Storchenpaar in Rochau unter den Überschriften: „Familie Storch besetzt neues Quartier – Vogelpaar brütet nun an der Rochauer Kindertagesstätte“.

In der Nähe der Rochauer Kindertagesstätte „Flohkiste“ hat sich Familie Storch mit dem neu geschaffenen Adebarnest angefreundet. Bei der Sanierung der Mehrzweckhalle ist vor bald zwei Jahren ein Schornstein abgerissen worden.©T.Pfundtner

Rochau – Sie sind wieder da – die Störche von Rochau. Seit vielen Jahren fliegt das Storchenpaar die Stadt an, um zu brüten. Dabei hatten es die beiden nicht immer leicht, mussten einige „Umzüge“ in Kauf nehmen. Als 2022 die Mehrzweckhalle energetisch saniert wurde, musste der dort stehende alte Schornstein, auf dem es sich Familie Adebar gemütlich eingerichtet hatte, abgerissen werden.

Deshalb wurde ihr Horst auf einem alten, in der Nähe befindlichen Betonmast angebracht und von den „Rotbeinen“ bezogen. Das allerdings sollte kein Dauerzustand bleiben, denn die Störche gehören eigentlich zur Mehrzweckhalle wie Waffeln zum Eis. Also kümmerte sich Bürgermeister Dirk Zeidler darum, dass in der Nähe des ursprünglichen Standortes ein entsprechend hoher Mast errichtet wurde. Auf den metallenen Kranz kam das alte Nest. Und tatsächlich: Das Storchenpaar akzeptierte auch diesen Standort. Sie „sanierten“ ihre neue Heimat mit Reisig und ergänzte die vorhandene weiche Polsterung mit weiteren natürlichen Materialien, wie zum Beispiel frischem Gras, Heu und etwas Moos.

Erfolgreich verteidigen die werdenden Eltern ihr Traumnest gegen einen Jungstorch, der vermutlich im Vorjahr in Rochau geschlüpft ist. ©T.Pfundtner

Als Frau und Herr Adebar sich gemütlich eingerichtet hatten und mit dem Ausbrüten der Eier begannen, tauchte „plötzlich ein dritter Storch auf, der den Horst für sich beanspruchen wollte“, wie Bürgermeister Zeidler erzählt. Nach seiner Ansicht handelte es sich dabei um einen Jungstorch, der im vergangenen Jahr in dem Nest geboren wurde. Doch er hatte keine Chance, die illegale Hausbesetzung zu erreichen: Mit lautem Geklapper, Aufplustern und Flügelschlagen wurde der „tierische Feind“ derart erschreckt, dass er umkehrte und davonflog...