„Nobody Knows“ – Rückkehr auf die große Bühne

 

Kultband „Nobody Knows“ rockte beim „Nachweihnachtskonzert“ das Theater der Altmark

 

Max Heckel und seine Band©T.Pfundtner

 

In der ersten Ausgabe des Jahres 2024, am Dienstag, 2. Januar 2024 erschien in der Altmark Zeitung in der Ausgabe für den Landkreis Stendal im Lokalteil der Konzertbericht des „Nachweihnachtskonzerts“ der Kultband „Nobody Knows“, das im großen Saal des Theaters der Altmark am 28. Dezember 2023 stattfand.

„Nobody Knows“ am 28.12.23©T.Pfundtner

Stendal – Vier Gitarren, manchmal Mandoline, Geige, Kontrabass und Mundharmonika sowie ein Schlagzeug – mehr braucht es nicht, um ausgezeichnete Musik zu machen. Das bewies wieder einmal die altmärkische Kultband „Nobody Knows“ bei ihrem diesjährigen „Nachweihnachtskonzert“ in Stendal. Nach Corona und Uppstall-Kaufhaus begeisterten Max Heckel und seine Band endlich wieder im Großen Saal im Theater der Altmark mit einem umjubelten Auftritt.
Gut 500 Zuschauer feierten drei Stunden eine musikalische Party, die sich hinter keiner Großveranstaltung verstecken muss. Im Gegenteil: Kreativkopf Max Heckel, sein Vater Ronny, Marcel am Bass und Kontrabass, Niclas am Schlagzeug und Solo-Gitarrist Sascha schaffen es, nicht nur alte Volksweisen – wie „Sah ein Knab ein Röslein steh’n“ – mit modernen Rock-Elementen zu verbinden. Nein, sie brechen auch bekannte Hits – sei es von U2 oder den Eurythmics – musikalisch so weit herunter, dass es das Publikum bis ins Mark trifft. Was wippende Beine, Mitklatschen und Mitsingen beweisen. TdA-Intendantin Dorotty Szalma klatschte im Takt mit und genoss sichtlich den Abend als Privatperson und nicht als Theatervertretung!

Das erwartungsvolle Publikum im vollbesetzten Großen Saal.©T.Pfundtner

Interessant: Nobody-Knows-Fans sind so textsicher, dass die Band sich eigentlich ausschließlich auf die Musik konzentrieren könnte…
Dann würde allerdings einiges fehlen: Unter anderem der mehrstimmige Gesang, die Wortspielereien von Max Heckel, die improvisierten Dialoge zwischen den Musikern oder das Lachen über eigene kleine Gags. Alles kleine Prisen, die wie beim Kochen, dem ganzen Abend erst die richtige Würze verleihen.
Sicher, viele Sprüche und Blödeleien kennt das Publikum. Da Max Heckel aber das Altbekannte immer wieder neu verpackt, verblüfft er sein Publikum jedes Mal wieder. Diese Fähigkeit beherrschen nur wenige Blödelbarden und erinnert an Insterburg und Co oder Ulrich Roski, die in den 70er Jahren auch in der DDR bekannt waren.

Ohne Bestuhlung wäre die Atmosphäre noch besser

Zwischendurch gibt es Wortspielereien von Max Heckel.©T.Pfundtner 

Gute Stimmung bis zum letzten Moment©T.Pfundtner

Max Heckel ist im wahrsten Sinne einer der Könige der „Wortspieler“. Er schafft aus Kleinigkeiten etwas Einmaliges. Und, er fordert seine Musiker immer wieder auf, ihm nachzueifern. So werden ständig spontane Poetry-Slams, neue Texte zu alten Songs oder einfach Lachen auf der Bühne produziert. Ein Genuss fürs Publikum und die Musiker, die dabei oft über ihre eigene Kreativität überrascht scheinen.

Anders als andere Gruppen geht „Nobody Knows“ ohne Playlist auf die Bühne: „Wir spielen kein Programm runter, sondern improvisieren ab der ersten Minute“, sagte Max Heckel der AZ. Seine Musiker aber wirken mit ihrem Bandleader so vertraut, dass ein Schlagwort ausreicht, um die richtigen Töne anzuschlagen. Töne, die den Saal über drei Stunden lang zum Kochen brachten. Fest steht, Heckel und seine Truppe hätten das Zeug, bundesweit für Furore zu sorgen, wenn sie denn wollten. Insgesamt ein mehr als runder Konzertabend mit nur einem kleinen Manko:

Schade, dass das Publikum auf den Sesseln kleben bleiben musste. Vielleicht sollte das TdA beim „Nachweihnachtskonzert 2024“ einfach die Stühle abbauen – dann würde der Bär „noch mehr steppen“…

Einige Impressionen vom begeisternden Nachweihnachtskonzert der altmärkischen Kultband „Nobody Knows“.