Blick hinter die Kulissen

 

Was nach der großen Theater-Kunstpreis-Gala so alles passierte

 

Die neue Intendantin Dorotty Szalma©T.Pfundtner

Bedauert wurde das Fehlen von Kulturminister Rainer Robra, Leiter der Staatskanzlei und Kulturminister von Sachsen-Anhalt am Wiedereröffnungsabend. „Wir haben ihn frühzeitig eingeladen, doch leider hatte er bereits einen anderen Termin“, bedauerte Dorotty Szalma. Als einziger politischer Gast aus Magdeburg genoss Wulf Gallert, Vizepräsident des Landtags, den Abend. ©T.Pfundtner

 

Der Beitrag über das Geschehen nach der Gala erschien in der Altmark Zeitung am Dienstag, 29. August 2023 in der Ausgabe für den Landkreis Stendal im Lokalteil Stendal / Arneburg-Goldbeck unter den Überschriften: Vielsagender Blick hinter die Kulissen - Was nach der großen Theater-Kunstpreis-Gala so alles passierte . . .

Der ehemalige Intendant Goswin Moniac mit Schauspielerin und Ehefrau Ingrid Birkholz.© T.Pfundtner

Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie bereicherte das Programm mit Bekannter Filmmusik.©T.Pfundtner

An der Theke gab es Schmackhaftes und Schwätzchen. ©T.Pfundtner

In Dreierreihen stand in der Pause das hungrige und durstige Publikum vor dem Bartresen, wurden aber schnell und freundlich vom „Party-Service Müller“ bedient. ©T.Pfundtner

Stendal – Volles Haus. Ein begeistertes Publikum und viele Überraschungen – die große Gala anlässlich der Wiedereröffnung des Theaters der Altmark und die Verleihung der Kulturpreise der Stadt Stendal sorgte für viele Höhepunkte und Überraschungen.

Ausschnitte aus Stücken der kommenden Spielzeit, musikalische Einlagen, interessante Laudatoren und glückliche Kulturpreisträger garantierten eine perfekte Mischung für einen unterhaltsamen, aber auch nachdenklich stimmenden Abend.

Der ehemalige Intendant des TdA, Goswin Moniac (81) und seine Ehefrau, die Schauspielerin Ingrid Birkholz, kamen für den Abend extra aus Schermsau zur Wiedereröffnung nach Stendal.

In der Pause ahnten sie noch nicht, dass sie am Ende der Gala in den Mittelpunkt rücken würden.  Denn: Mit minutenlangen Ovationen feierten das Gala-Publikum die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Goswin Moniac, der das Haus von 1996 bis 2009 leitete. Trotz vieler unangenehmer Entscheidungen, die er treffen musste, wurde er durch seine Arbeit zu einer TdA-Legende, über die immer wieder gesprochen wird. Daran erinnerten die neue Intendantin Dorotty Szalma und ihr Vorgänger Wolf E. Rahlfs, der eine Videobotschaft überbrachte, und ebenso Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) am Ende des vierstündigen Abends.

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Mit Witz und Charme führte Roman Kupisch, stellvertretender Intendant des TdA durch den langen Abend. Unterstützt wurde er dabei von „Oma Monika“. In dem gleichnamigen Stück mit Katrin Steinke in der Hauptrolle steht das Thema Demenz im Mittelpunkt. Ständig suchte Oma Monika -zwischen den einzelnen Programmpunkten – auf der Bühne nach irgendeinem Gegenstand. Nur das Schließen des roten Samtvorhangs vergaß sie nie.

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Die James-Bond-Melodie und bekannte Titel aus den Filmen intonierte die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie vor der Verleihung des 1. Kulturpreises an die Projektgruppe „Kunst im öffentlichen Raum“. Vorher hatte der Domchor Stendal mit mehrstimmigem Gesang vom Rang das Publikum auf den zweiten Teil des Abends eingestimmt.

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„Gott schuf die Welt aus dem Nichts. Die Menschheit wird sie schon wieder dahinbringen.“ Mit diesem und anderen Aphorismen überraschte der Stendaler Heimatautor Dr. Wolfgang Eschker in einem Kurzvortrag die TdA-Gäste. Bevor er am Sonntag mit dem Zug wieder in seine Heimat Bovenden reiste, zog es ihn noch nach Tangermünde: „Dort habe ich Verwandte.“

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Niclas Ramdohr, musikalischer Leiter des TdA, beschrieb mit einem Chanson, was dem Theater trotz Wiedereröffnung noch fehlt: Eine Kantine für die Schauspieler und die nächtlich erscheinenden Figuren aus den aufgeführten Stücken.

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Landrat Patrick Puhlmann (SPD) und Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) informierten sich in der Pause über das jüdische Leben am Stand eines der Kulturpreisträger 2022: Die Autorinnen und Autoren der Broschüre „Spuren jüdischen Lebens in Stendal“ waren im letzten Jahr mit dem 3. Kulturpreis ausgezeichnet worden.

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Sonntagmorgen um 2.48 verließen die letzten Gäste durch den Hinterausgang das Theater. Dann konnten Verwaltungschefin Candy Neulen und Roman Kupisch das Theater schließen. Doch am Sonntag ging es dann bereits um 10 Uhr für das Ensemble und die Mitarbeiter weiter. Letzte Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür, der um 14 Uhr losging.